(3948) Bohr – Wikipedia

Asteroid
(3948) Bohr
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 21. Januar 2022 (JD 2.459.600,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 2,2623 AE
Exzentrizität 0,1950
Perihel – Aphel NaN AE – NaN AE
Perihel – Aphel 1,8211 AE – 2,7034 AE
Neigung der Bahnebene 2,7309°
Länge des aufsteigenden Knotens 190,6293°
Argument der Periapsis 121,1517°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs
Siderische Umlaufperiode {{{Periode}}}
Siderische Umlaufzeit 3,40 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,61 km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit -1731,64 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 5,144 (±0,211) km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,320 (±0,079)
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode 24,884 h (± 0,002)
Absolute Helligkeit 13,46 mag
Spektralklasse
Spektralklasse
(nach Tholen)
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Spektralklasse
(nach SMASSII)
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Geschichte
Entdecker Poul Jensen
Datum der Entdeckung 15. September 1985
Andere Bezeichnung 1985 RF, 1975 TG5, 1975 VH7, 1978 NR1, 1981 JF
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

(3948) Bohr ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 15. September 1985 vom dänischen Astronomen Poul Jensen am Schmidt-Teleskop des Observatoriums Brorfelde (IAU-Code 054) in der Nähe von Holbæk entdeckt wurde. Unbestätigte Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon mehrere gegeben: am 14. Oktober 1975 (1975 TG5), 6. November 1975 (1975 VH7) sowie 4. und 8. Juli 1978 (1978 NR1) am Krim-Observatorium in Nautschnyj und am 3. Mai 1981 (1981 JF) an der Anderson Mesa Station des Lowell-Observatoriums im Coconino County, Arizona.[1]

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden ähneln grob den Bahndaten der Mitglieder der Flora-Familie, einer großen Gruppe von Asteroiden, die nach (8) Flora benannt ist. Asteroiden dieser Familie bewegen sich in einer Bahnresonanz von 4:9 mit dem Planeten Mars um die Sonne. Die Gruppe wird auch Ariadne-Familie genannt, nach dem Asteroiden (43) Ariadne.

Die Lichtkurve des Asteroiden wurde 2012 an mehreren Observatorien bestimmt. Zwischen dem 16. Juli und dem 3. September 2012 wurde von Larry Owings am Barnes Ridge Observatory in Colfax, Kalifornien mit 1256 Beobachtungen eine Rotationsperiode von 24,9053 Stunden (± 0,0006) errechnet.[2] Zeitgleich und unabhängig davon wurde zwischen dem 15. Juli und dem 9. August 2012 die Lichtkurve von (3948) Bohr von Daniel Klinglesmith III., Ethan Risley, Janek Turk, Angelica Vargas und Curtis Warren vom Etscorn Campus Observatory in Socorro, New Mexico in Zusammenarbeit mit Andrea Ferrero vom Bigmuskie-Observatorium in Mombercelli, Italien nach 800 Beobachtungen mit 24,884 Stunden (± 0,002) berechnet.[3]

Der mittlere Durchmesser von (3948) Bohr wurde mithilfe des Wide-Field Infrared Survey Explorers (WISE) mit 5,144 (±0,211) km berechnet, die Albedo mit 0,320 (±0,079). Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[4] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei einer Unterteilung aller untersuchten Asteroiden in C-, S- und V-Typen (3948) Bohr den S-Asteroiden zugeordnet.[5]

(3948) Bohr wurde am 13. November 1989 nach dem dänischen Physiker Niels Bohr (1885–1962) benannt, der 1922 den Nobelpreis für Physik für seine Verdienste um die Erforschung der Struktur der Atome (Bohrsches Atommodell) und der von ihnen ausgehenden Strahlung erhielt. Schon 1973 war ein Mondkrater am westlichen Rand der Mondvorderseite nach Niels Bohr benannt worden: Mondkrater Bohr,[6] und 1976 ein Tal in der Nähe des Kraters: Vallis Bohr.[7]

Einzelnachweise

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  1. (3948) Bohr beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Larry E. Owings: Lightcurves For 1560 Strattonia, 1928 Summa, 2763 Jeans, 3478 Fanale, 3948 Bohr, 5275 Zdislava, And 5369 Virgiugum. The Minor Planet Bulletin, Vol. 40, 2013, S. 104ff, bibcode:2013MPBu...40..104O (englisch)
  3. Daniel Klinglesmith III., Jesse Hanowell, Ethan Risley, Janek Turk, Angelica Vargas, Curtis Warren, Andrea Ferrero: Lightcurve Analysis of 3948 Bohr and (4874) Burke: An International Colaboration. The Minor Planet Bulletin, Vol. 40, 2013, S. 15f, bibcode:2013MPBu...40...15K (englisch)
  4. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  5. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  6. Mondkrater Bohr im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)
  7. Vallis Bohr im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)