1066 – Wikipedia
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Kalenderübersicht 1066
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1066 | |
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König Harald II. von England schlägt in der Schlacht von Stamford Bridge König Harald Hardråde von Norwegen. | |
Knapp drei Wochen später verliert er Reich und Leben in der Schlacht bei Hastings gegen Wilhelm den Eroberer. | |
1066 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 514/515 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1058/59 |
Buddhistische Zeitrechnung | 1609/10 (südlicher Buddhismus); 1608/09 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 62. (63.) Zyklus Jahr des Feuer-Pferdes 丙午 (am Beginn des Jahres Holz-Schlange 乙巳) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 428/429 (Jahreswechsel April) |
Iranischer Kalender | 444/445 (um den 21. März) |
Islamischer Kalender | 458/459 (21./22. November) |
Jüdischer Kalender | 4826/27 (22./23. September) |
Koptischer Kalender | 782/783 |
Malayalam-Kalender | 241/242 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1376/77 (Jahreswechsel April) Syrien: 1377/78 (Jahreswechsel Oktober) |
Spanische Ära | 1104 |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1122/23 (Jahreswechsel April) |
Ereignisse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Politik und Weltgeschehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Normannische Eroberung Englands
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 5. Januar: Der englische König Eduard der Bekenner stirbt ohne klare Nachfolgeregelung. Die englischen Witan wählen am folgenden Tag Harald Godwinson zu seinem Thronfolger. Doch auch Wilhelm von der Normandie und der norwegische König Harald Hardråde erheben Anspruch auf die Krone. Harald Hardråde fährt mit einem großen Heer zunächst zu den Orkneys und geht ungefähr am 10. September in England an Land. Er wird unterstützt von Toste Godwinson, dem exilierten Bruder des englischen Königs Harald.
- 20. September: Harald Hardråde und Toste Godwinson besiegen in der Schlacht bei Fulford ein angelsächsisches Heer unter Morcar, Earl of Northumberland, und seinem Bruder Edwin, Earl of Mercia.
- 25. September: König Harald II. von England schlägt in der Schlacht von Stamford Bridge in Yorkshire den Eroberungsversuch Harald Hardrådes von Norwegen zurück. Die siegreiche, aber durch die blutige Schlacht geschwächte englische Armee eilt in einem zweiwöchigen Gewaltmarsch nach Süden.
- Nach Harald Hardrådes Tod in der Schlacht von Stamford Bridge wird sein Sohn Magnus II. König von Norwegen. Dessen Bruder Olav, der seinen Vater auf dem Feldzug nach England begleitet hat, geht vorläufig nach Orkney, erhebt aber ebenfalls Anspruch auf den norwegischen Thron.
- 28. September: Wilhelm von der Normandie, der durch schlechtes Wetter und ungünstigen Wind mehrere Wochen aufgehalten worden ist, erreicht die Südküste Englands bei Pevensey in Sussex.
- 14. Oktober: In der Nähe des heutigen Ortes Battle kommt es zur Schlacht bei Hastings. Wilhelm der Eroberer besiegt den englischen König Harald II., der im Kampf fällt, und erobert damit England.
- 25. Dezember: Wilhelm der Eroberer wird in der Westminster Abbey zum König von England gekrönt.
Der Abodritenaufstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erzbischof Adalbert von Bremen wird gestürzt, weil er die Herrschaftsgewalt ausgenutzt hat, um seine Kirche aus Krongut zu bereichern. Im darauf folgenden Aufstand des heidnischen abodritischen Adels wird der christliche Samtherrscher Gottschalk der Wende am 7. Juni getötet. Der Priester Ansverus wird mit weiteren Mönchen am 15. Juli gesteinigt. Gottschalks Sohn Budivoj übernimmt kurzzeitig die Führung der westslawischen Abodriten, wird jedoch bald vom heidnischen Führer Kruto vertrieben. Gottschalks minderjähriger Sohn Heinrich flieht mit seiner Mutter nach Dänemark zu Sven Estridsson. Auch der mecklenburgische Erzbischof Johannes Scotus wird im Zuge des Aufstands gefangen genommen und am 10. November ermordet.
- Im Zuge des Abodritenaufstands erfolgt die Vernichtung der Wikingersiedlung Haithabu durch die Westslawen. Bis dahin wurde ein Großteil des Austauschs zwischen Skandinavien und dem Frankenreich in dieser Wik (Bucht, Handelsort) abgewickelt.
Granada
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 30. Dezember: Das Massaker von Granada gilt als erstes Pogrom auf europäischem Boden. Eine Menschenmenge stürmt den Palast der berberischen Ziriden im islamischen Herrschaftsgebiet von al-Andalus, kreuzigt den jüdischen Wesir Joseph ibn Naghrela, Sohn von Schmuel ha-Nagid, und massakriert den Großteil der jüdischen Bevölkerung der Stadt. Mehr als 1.500 jüdische Familien, rund 4.000 Personen, werden ermordet.
Asien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harshavarman III. folgt seinem älteren Bruder Udayadityavarman II. nach dessen Tod als König des Khmer-Reiches von Angkor. Er ist der letzte Vertreter seiner Dynastie.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erzbischof Eberhard von Trier stirbt am 15. April. Auf Betreiben Annos II., des Erzbischofs von Köln, wird dessen Neffe Kuno I. von Pfullingen mit dem Amt betraut. Der bei der Wahl übergangene Adel der Stadt entführt am 18. Mai den neugewählten Erzbischof und ermordet ihn am 1. Juni. Das Trierer Domkapitel wählt schließlich mit Udo von Nellenburg eines seiner eigenen Mitglieder zum neuen Erzbischof von Trier.
- Wiedererrichtung der von Arabern zerstörten italienischen Abtei Montecassino
Geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2. Dezember: Irene Dukaina, byzantinische Kaiserin († 1123/1133)
Gestorben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Todesdatum gesichert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 5. Januar: Eduard der Bekenner, angelsächsischer König von England (* um 1004)
- 15. April: Eberhard von Trier, Erzbischof von Trier (* um 1010)
- 1. Juni: Kuno I. von Pfullingen, Erzbischof von Trier (* um 1035/1040)
- 7. Juni: Gottschalk der Wende, abodritischer Fürst und Märtyrer (* um 1000)
- 27. Juni: Arialdus, römisch-katholischer Diakon und Märtyrer (* um 1000)
- 15. Juli: Ansverus, Benediktiner-Abt und Märtyrer (* 1038)
- 15. August: Ibn al-Farrā', islamischer Gelehrter (* 990)
- 25. September: Toste Godwinson, Earl von Northumbria (* um 1026)
- 25. September: Harald IHardråde, König von Norwegen (* 1015)
- 14. Oktober: Harald II., letzter angelsächsischer König Englands vor der Eroberung des Königreichs durch die Normannen (* 1022)
- 14. Oktober: Gyrth Godwinson, Bruder von Harald II. (* um 1030)
- 14. Oktober: Leofwine Godwinson, Bruder von Harald II. (* 1035)
- 14. Oktober: Taillefer, normannischer Barde
- 10. November: Johannes Scotus, römisch-katholischer Bischof, Märtyrer und Heiliger (* um 990)
- 11. Dezember: Conan II., Herzog der Bretagne (* nach 1018)
Genaues Todesdatum unbekannt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- al-Baihaqī, arabischer Gelehrter (* 994)
- Craft, Bischof von Meißen
- Reiner, Bischof von Meißen
- Udayadityavarman II., König des Khmer-Reiches von Angkor
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Commons: 1066 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien