AS Monaco – Wikipedia

AS Monaco
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Fußballunternehmen
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Name Association Sportive de Monaco
Football Club S.A.M.
Sitz Monaco
Gründung 1. August 1919
Aktionäre 66,67 %: Jekaterina Rybolowlewa
33,33 %: Familie Grimaldi
Präsident Dmitri Rybolowlew
Website asmonaco.com
Erste Mannschaft
Cheftrainer Adi Hütter
Spielstätte Stade Louis II
Plätze 18.523[1]
Liga Ligue 1
2023/24 2. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Die Association Sportive de Monaco Football Club,[2] allgemein bekannt als AS Monaco, ist ein Fußballverein aus dem Fürstentum Monaco. Er spielt im französischen Ligabetrieb mit und ist Mitglied im Französischen Fußballverband FFF.

Zwei Drittel der Anteile an der Société Anonyme Monégasque werden von Jekaterina Rybolowlewa, Tochter des russischen Unternehmers und Klubpräsidenten Dmitri Rybolowlew, gehalten. Das übrige Drittel gehört der Familie Grimaldi.[3]

Die AS Monaco wurde am 1. August 1919[4] gegründet, seit 1948 wandelte sie sich zum professionellen Klub. Heimspielort ist das Stade Louis II, ein reines Sitzplatzstadion mit 18.520 Plätzen im Bezirk Fontvieille in Monaco. Vereinspräsident ist seit Ende 2011 Dmitri Rybolowlew.

Mit acht Meistertiteln in der Ligue 1 und fünf Pokalerfolgen gehört Monaco zu den erfolgreichsten Vereinen der französischen Liga. Auf europäischer Ebene erreichte die ASM einmal (1992) das Finale im Europapokal der Pokalsieger, verlor aber mit 0:2 gegen Werder Bremen. Am 26. Mai 2004 verlor Monaco zudem das Finale der UEFA Champions League in Gelsenkirchen mit 0:3 gegen den FC Porto.

Nach 34 Jahren durchgehender Zugehörigkeit zur Ligue 1 spielte die ASM nach Platz 18 und dem Abstieg von 2011 bis 2013 nur noch in der Ligue 2. Der sportlich wie finanziell angeschlagene Verein fand im Dezember 2011 einen neuen Investor: Der russische Milliardär Rybolowlew übernahm über eine seiner Firmen 66,67 Prozent der Anteile der für den Profibereich zuständigen Kapitalgesellschaft (Société Anonyme Sportive Professionnelle)[5] und das Präsidentenamt. Das restliche Drittel verbleibt beim Gesamtverein, um „die Interessen des Fürstentums [zu] repräsentieren“.[6] 2013 erreichte der Verein Platz eins der Ligue 2 und damit den Wiederaufstieg.

Logo bis 2013

Zur Erstligasaison 2013/14 verpflichtete der Verein João Moutinho, James Rodríguez (beide vom FC Porto) und Falcao von Atlético Madrid für zusammen geschätzte 120 bis 130 Millionen Euro[7] – eine Größenordnung, die der Verein allerdings dementiert hat.[8]

Weil die Kapitalgesellschaft dem monegassischen Steuerrecht unterliegt und damit einen erheblichen Wettbewerbsvorteil besitzt, beschloss der Profiligaverband FFF im März 2013, dass ab der Saison 2014/15 alle französischen Erst- und Zweitligavereine – also auch die AS Monaco – ihren steuerlichen Sitz in Frankreich haben müssen.[9] Nachdem der Verein Widerspruch beim FFF-Exekutivkomitee eingelegt hatte,[10] schloss er mit dem Ligaverband einen Vergleich, wonach er seinen Sitz im Fürstentum behält und eine Kompensation von 50 Millionen Euro zahlt, die auf die anderen Klubs verteilt werden.[11] Sieben Erstligisten (Bordeaux, Caen, Lille, Lorient, Marseille, Montpellier und Paris) halten die Summe für unangemessen niedrig und zudem der FFF das Recht bestreiten, eine solche überhaupt abzuschließen.[12] Diese Vereinbarung wurde jedoch 2015 vom Conseil d’Etat als rechtswidrig abgelehnt und AS Monaco bezahlt jetzt überhaupt keine Kompensation, obwohl er seinen Sitz in Monaco behält.[13] Am 10. Juni 2014 wurde Leonardo Jardim als neuer Trainer und Nachfolger von Claudio Ranieri vorgestellt.[14] Unter Jardim erreichte der Klub in der Saison 2014/15 den dritten Platz. In der UEFA Champions League 2014/15 überstand Monaco die Gruppenphase und zog durch einen Sieg im Achtelfinale, gegen den FC Arsenal, ins Viertelfinale ein, in welchem gegen den italienischen Meister Juventus Turin Schluss war. In der Ligue 1 2015/16 verteidigte Monaco den 3. Platz, während er in der Europa League 2015/16, in der Gruppenphase, ausschied. Vorläufiger Höhepunkt der Jahre unter Trainer Jardim war der Gewinn der Meisterschaft in der Saison 2016/17. Außerdem erreichte der Klub nach Siegen gegen unter anderem Borussia Dortmund, Manchester City und Tottenham Hotspur, das Halbfinale der UEFA Champions League 2016/17, in dem man wieder gegen Juventus Turin ausschied.

Unter Jardim gelang es, junge Spieler wie Thomas Lemar, Fabinho (beide 2018), Kylian Mbappé, Benjamin Mendy, Bernardo Silva, Tiemoué Bakayoko (alle 2017), Anthony Martial, Geoffrey Kondogbia, Layvin Kurzawa und Yannick Carrasco (alle 2015) zu entwickeln und mit hohen Erlösen zu transferieren. Dieser Transferpolitik musste jedoch in sportlicher Hinsicht zusehends Rechnung getragen werden: Nach der Meistersaison samt Erreichen des Champions-League-Halbfinals erreichte das Team in der Saison 2017/18 mit 13 Punkten Rückstand auf den Meister Paris Saint-Germain den zweiten Platz und schied in der Champions League in der Gruppenphase aus. Nach neun Spieltagen der Saison 2018/19 stand das Team mit sechs Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz, woraufhin Jardim am 11. Oktober 2018 entlassen wurde.[15]

Sein Nachfolger wurde Thierry HenryWeltmeister 1998, Europameister 2000 und früherer AS-Spieler. Er erhielt einen Vertrag bis 2021.[16] Bereits am 24. Januar 2019 wurde Henry vom Verein freigestellt, nachdem die auf dem vorletzten Tabellenplatz befindliche Mannschaft unter ihm in 12 Ligapartien nur zwei Siege geholt hatte und im Coupe de France gegen den Zweitligisten FC Metz ausgeschieden war.[17] Sein Vorgänger Jardim kehrte nochmals zurück.[18] Es gelang zwar der Klassenerhalt, kurz vor Jahresende wurde der Trainer auf dem siebten Tabellenplatz liegend aber erneut entlassen.[19]

Am 30. Dezember 2019[20] übernahm Robert Moreno das Traineramt. Die Saison wurde im März 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie unter- und später abgebrochen. Die AS Monaco belegte nach einer Quotientenregelung den 9. Platz. Mitte Juli 2020 wurde Moreno freigestellt und kurz danach Niko Kovač als neuer Trainer in Monaco vorgestellt.[21][22] Die Saison 2020/2021 schloss der Verein auf dem 3. Platz ab.

Auch Mitglieder der monegassischen Fürstenfamilie sind bei Heimspielen oft anwesend; Fürst Albert II. ist Anhänger des Vereins.

Ligazugehörigkeit

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Profistatus hat die ASM 1933/34 sowie ab 1948 besessen; der Division 1 bzw. Ligue 1 (seit 2002) gehörte Monaco 1953–1969, 1971/72, 1973–1976 und 1977–2011 an und spielt dort aktuell wieder seit 2013.

Sportliche Erfolge

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Bekannte Spieler

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Trainer (seit 1948)

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Aktueller Kader 2024/25

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Stand: 5. November 2024[23]

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 Polen Radosław Majecki 16. November 1999 2020 2025
16 Schweiz Philipp Köhn 2. April 1998 2023 2028
50 FrankreichFrankreich Yann Lienard 16. März 2003 2021 2027
Abwehr
02 Brasilien Vanderson 21. Juni 2001 2022 2028
04 NiederlandeNiederlande Jordan Teze 30. September 1999 2024 2029
05 Deutschland Thilo Kehrer 21. September 1996 2024 2024
12 Brasilien Caio Henrique 31. Juli 1997 2020 2027
13 FrankreichFrankreich Christian Mawissa 18. April 2005 2024
17 Elfenbeinküste Wilfried Singo 25. Dezember 2000 2023 2028
20 FrankreichFrankreich Kassoum Ouattara 14. Oktober 2004 2023 2028
22 Ghana Mohammed Salisu 17. April 1999 2023 2028
Mittelfeld
06 Schweiz Denis Zakaria 20. November 1996 2023 2028
07 Marokko Eliesse Ben Seghir 16. Februar 2005 2023 2027
08 Belgien Eliot Matazo 15. Februar 2002 2024
10 RusslandRussland Alexander Golowin 30. Mai 1996 2018 2026
11 FrankreichFrankreich Maghnes Akliouche 25. Februar 2002 2022 2026
15 Senegal Lamine Camara 1. Januar 2004 2024
18 JapanJapan Takumi Minamino 16. Januar 1995 2022 2026
27 Senegal Krépin Diatta 25. Februar 1999 2021 2025
28 FrankreichFrankreich Mamadou Coulibaly 21. April 2004 2022 2025
29 FrankreichFrankreich Félix Lemaréchal 7. August 2003 2024
37 FrankreichFrankreich Edan Diop 28. August 2004 2023 2028
88 FrankreichFrankreich Soungoutou Magassa 8. Oktober 2003 2021 2027
Sturm
09 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Folarin Balogun 3. Juli 2001 2023 2028
21 Nigeria George Ilenikhena 6. Januar 2000 2024
36 Schweiz Breel Embolo 14. Februar 1997 2022 2026

Die Basketballmannschaft des Vereins spielte 17 Jahre in der LNB Pro A und wurde 1950 französischer Vizemeister.

  • Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3.
  • Jean Cornu: Les grandes équipes françaises de football. Famot, Genève 1978.
Commons: AS Monaco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: AS Monaco – in den Nachrichten

Einzelnachweise

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  1. Presentation of the Stade Louis-II. In: asmonaco.com. Abgerufen am 5. Juli 2024 (englisch).
  2. Das Unternehmen im Journal de Monaco, abgerufen am 11. September 2017.
  3. Monaco have plenty of money and ambition but not many supporters, 20. September 2013, abgerufen am 11. September 2017.
  4. Status. AS Monaco Football Club, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Dezember 2015; abgerufen am 26. Dezember 2015 (französisch).
  5. Russischer Investor kauft Krisenklub Monaco. (Memento vom 28. November 2012 im Internet Archive) In: Zeit Online
  6. Meldung. In: France Football, 24. Dezember 2011
  7. 50 Millionen Euro Ablöse: AS Monaco macht Falcao-Deal perfekt. In: Spiegel Online. 1. Juni 2013, abgerufen am 1. Juni 2013.
  8. France Football, 4. Juni 2013, S. 11
  9. Monaco reagiert auf die Entscheidung der LFP. In: francefootball.fr, 22. März 2013
  10. France Football, 2. April 2013, S. 13
  11. Siehe den Monaco va bien payer 50 millions d’euros à la LFP. In: francefootball.fr, 24. Januar 2014
  12. Mystères Rybolovlev. In: France Football, 8. Juli 2014, S. 50
  13. Ligue 1 – Bientôt remboursée par la LFP, l'AS Monaco a tout gagné devant le Conseil d'Etat. eurosport.fr
  14. Leonardo Jardim joins AS Monaco. AS Monaco, 10. Juni 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2014; abgerufen am 28. Juli 2014.
  15. Obrigado Mister, asmonaco.com, 11. Oktober 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  16. Thierry Henry wird neuer Trainer in Monaco. In: focus.de. SID, 13. Oktober 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.
  17. Official press release from the club., asmonaco.com, 24. Januar 2019, abgerufen am 25. Januar 2019.
  18. Ex-Coach wird Nachfolger von Henry, sport1.de, abgerufen am 26. Januar 2019
  19. lequipe.fr: Monaco : Leonardo Jardim débarqué, Robert Moreno arrive (28. Dezember 2019), abgerufen am 29. Dezember 2019
  20. Robert Moreno, the first training in pictures, asmonaco.com, 31. Dezember 2019, abgerufen am 14. Januar 2020.
  21. Club statement, asmonaco.com, 19. Juli 2020, abgerufen am 19. Juli 2020.
  22. "Es war eine Überraschung": Kovac entschuldigt sich zum Antritt. Abgerufen am 14. August 2020 (deutsch).
  23. Joueurs. Abgerufen am 5. November 2024 (französisch).