Abraham Neumann – Wikipedia
Abraham Neumann (geboren 6. Februar 1873 in Sierpc, Russisches Kaiserreich; gestorben 4. Juni 1942 im Ghetto Krakau) war ein polnischer Maler.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Abraham Neumann ging mit siebzehn Jahren nach Warschau und arbeitete bei einem Fotografen. Er studierte von 1897 bis 1902 Malerei an der Akademie der Schönen Künste im seinerzeit zu Österreich-Ungarn gehörenden Krakau und hielt sich 1903 an der Académie Julian in Paris auf. Er bereiste Großbritannien, Belgien, die Niederlande und Deutschland, machte eine Reise in die USA und zwei Reisen nach Palästina. Neumann hatte sein Atelier in Zakopane. Er malte vor allem Landschaften, nur wenige Stillleben und Porträts.
Neumann wurde nach der deutschen Besetzung Polens im Ghetto Krakau inhaftiert und wurde 1942 bei einer „Aussiedlungsaktion“ wie sein Künstlerkollege Mordechaj Gebirtig von den Deutschen erschossen.
Nachleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thomas Keneally erwähnt in seinem Roman Schindlers Liste Abraham Neumann als einen häufigen Gast von Tadeusz Pankiewicz.[2]
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der 38. Ausstellung 1911 der Wiener Secession waren folgende Ölgemälde zu sehen.[3]
- Japanisches Stilleben (Abbildung im Katalog)
- Die blaue Vase
- Wintermorgen
- Wintersonne
- Sonnenblumen
- Einsame Kiefer am See
- Im Juni
In den Vereinigten Staaten stellte er 1921 in der New Yorker „Mussmann Gallery“ 20 Pastellbilder mit Landschaften oder Stadtansichten aus. Zu sehen waren unter anderem:[4]
- Später Nachmittag (Late Afternoon)
- Altes Haus in Sandomirz (Old House in Sandomirz)
- Blühende Bäume in Chabowka (Blossoming Trees in Chabowka)
- Ein See in der Hohen Tatra (A Sea in the High Tatra)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neumann, Abraham. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 25: Moehring–Olivié. E. A. Seemann, Leipzig 1931, S. 410 (biblos.pk.edu.pl).
- Andrea Löw, Markus Roth: Juden in Krakau unter deutscher Besatzung 1939–1945. Wallstein, Göttingen 2011.
- Tadeusz Pankiewicz: Die Apotheke im Krakauer Ghetto. Übersetzung Manuela Freudenfeld. Herbig, 1997, ISBN 3-7766-7038-X, S. 57 f.
- Adolf Grabowsky: Abraham Neumann. In: Ost und West. Heft 1, Januar 1903, Sp. 17–14.
- Schalom Asch: Der Zaddik vom Dorfe. Abraham Neumann gewidmet. In: Ost und West. Heft 1, Januar 1903, Sp. 23–30.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abraham Neumann (1873-1942),Ehemalige Website bei gallery97 Telaviv
- sammlungen.ub.uni-frankfurt.de In: Ost und West : illustrierte Monatsschrift für das gesamte Judentum (1901–1923)
- Abraham Neumann (1873-1942), „Maison bord de mer“, Paris, 1899
- Biographie auf der Webseite der Sammlung Die Kunst der Verschollenen Generation
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andrea Löw, Markus Roth: Juden in Krakau unter deutscher Besatzung 1939–1945. Wallstein, Göttingen 2011, S. 72.
- ↑ Thomas Keneally: Schindler’s List. Simon and Schuster, 2013, ISBN 978-1-4767-5048-4, S. 131 (Blick ins Buch).
- ↑ XXXVIII. Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs Secession. Wien 1911, S. 73, 74, 82, 96, 135, 117 (Textarchiv – Internet Archive Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Polish Landscape at Mussmann’s. In: American Art News. Band 19, Nr. 25. New York 2. April 1921, S. 2, JSTOR:25589790 (Textarchiv – Internet Archive).
Personendaten | |
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NAME | Neumann, Abraham |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Maler |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1873 |
GEBURTSORT | Sierpc |
STERBEDATUM | 4. Juni 1942 |
STERBEORT | Ghetto Krakau |