Absperrgitter (Imkerei) – Wikipedia

Absperrgitter
Absperrgitter auf der Zarge einer Magazin-Beute mit Rähmchen

Ein Absperrgitter ist ein Gitter aus Metall oder Plastik innerhalb eines Bienenstocks, das für die Bienenkönigin den Brutraum vom Honigraum trennt. Die Gitterstäbe haben einen Abstand von 4,2 Millimetern, der nur von den kleineren Arbeitsbienen, nicht aber von den größeren Königinnen und den männlichen Drohnen passiert werden kann.

Das Absperrgitter wurde wahrscheinlich um 1890 erfunden. Der Sinn besteht darin, dass die Königin vom Brutraum nicht in den Honigraum wechseln kann. Dort würde sie ihre Eier zwischen Vorratszellen mit Honig legen, sodass beim Schleudern Bienenlarven oder Eier mit in den Honig gelangen würden.

Absperrgitter werden bei fast allen Bienenbeuten eingesetzt. Sie befinden sich nicht ganzjährig im Bienenvolk, sondern nur nach dem Aufsetzen des Honigraums in der Trachtzeit während des Frühjahrs und Sommers. Es soll verhindern, dass die größere Königin in den Honigraum kommen kann, um dort Brut anzulegen, So ist gewährleistet, dass der Honigraum brutfrei bleibt.

Einige Imker verzichten auf den Einsatz des Absperrgitters, weil sie es als Hindernis für die natürliche Entfaltung des Bienenvolks ansehen.

  • Gerhard Liebig: Einfach imkern. Selbstverlag, Aichtal 2. Auflage 2002, S. 26ff.
  • Franz Lampeitl: Bienen halten. Ulmer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-8001-7075-2.