Adamsachse – Wikipedia
Die Adamsachse ist eine seitlich bewegliche Laufachse in Schienenfahrzeugen.
Sie wurde von William Bridges Adams erfunden und ihm 1865 patentiert. Wie eine Bisselachse bewegt sie sich nicht geradlinig, sondern schwenkt auf einem Bogen seitlich aus und stellt sich radial ein[1]. Das Besondere ist, dass sie dabei nicht von einer Deichsel, sondern in zwei bogenförmigen Gleitbahnen geführt wird. Diese Gleitbahnen befinden sich zwischen den Gehäusen der Achslager und dem Fahrzeugrahmen. Der gemeinsame Mittelpunkt der Gleitbahnen befindet sich dort, wo die Deichsel der Bissel- oder einer ähnlichen Achse am Fahrzeugrahmen angelenkt ist. Durch den Verzicht auf eine Deichsel eignet sich die Adamsachse vor allem als Schleppachse von Schlepptenderlokomotiven, wo unter dem Aschkasten kein Platz für eine Deichsel ist. Sie wurden aber auch als Vorlaufachsen an nicht allzu schnellfahrenden Dampf- und frühen elektrischen Lokomotiven eingebaut.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adams-Achse. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 1: Abdeckung–Baueinstellung. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1912, S. 98.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Theodor Düring: Schnellzug-Dampflokomotiven der deutschen Länderbahnen 1907–1922 Franckh, Stuttgart 1972, ISBN 3-440-03795-9
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Unter radialem Einstellen einer Radachse in Gleiskurven wird verstanden, dass eine Einstellung angenommen wird, die mehr oder weniger zum Radius der befahrenden Kurve passt.