African Continental Free Trade Agreement – Wikipedia

Das African Continental Free Trade Agreement (AfCFTA), frz. Zone de libre-échange continentale africaine (ZLECA), ist ein afrikanisches Freihandelsabkommen zwischen 54 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union (AU).[1][2][3]

Karte des African Continental Free Trade Agreement
  • Abkommen ratifiziert
  • Abkommen unterschrieben im März 2018, nicht ratifiziert
  • Abkommen unterschrieben im Juli 2018 oder später, nicht ratifiziert (Stand 7. Juli 2019)
  • Es regelt die Errichtung der Afrikanischen Freihandelszone (AfCFTA).[4] Auf Grundlage der Freihandelszone soll ein Binnenmarkt entstehen. Das Abkommen trat am 30. Mai 2019 vertragsgemäß in Kraft, nachdem 22 afrikanische Staaten die Ratifikation im April 2019 vorgenommen hatten. Bislang hat das Abkommen den Charakter einer Absichtserklärung, auf deren Basis zu einem späteren Zeitpunkt eine Zoll- und Währungsunion, ein gemeinsamer Markt und eventuell eine Afrikanische Wirtschaftsgemeinschaft aufgebaut werden sollen.[5] Eritrea hat bisher als einziger Mitgliedsstaat der AU seine Teilnahme an der Freihandelszone verweigert.[6]

    Dem Abkommen, das als Rahmenvertrag zur Aufstellung der Freihandelszone fungiert, sind Anhänge und Protokolle hinzugefügt, in denen Marktregulierungen zum Handel mit Gütern und Dienstleistungen, Wettbewerb, Investitionen, intellektuelle Eigentumsrechte zum Schutz geistigen Eigentums sowie Streitschlichtungsmechanismen vereinbart wurden.[7][8]

    Zum 1. Januar 2021 wurde die Freihandelszone auf 54 Staaten erweitert.[9][10]

    Das AfCFTA ist das Ergebnis jahrelanger Bemühungen, um die bestehenden regionalen Handelsblöcke in Afrika zusammenzuführen und afrikanischen Unternehmern Außenhandel zu erleichtern. Auf dem AU-Gipfel im Jahr 2012 hatten sich die afrikanischen Regierungen für das Abkommen eine Frist bis Ende 2017 gesetzt. Ein entscheidender Schritt war im Jahr 2014 die Vereinbarung zum Wegfall der Handelsbarrieren zwischen der Ostafrikanischen Gemeinschaft (EAC), der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) und des Gemeinsamen Markts des Östlichen und Südlichen Afrika (Comesa).[11]

    Einzelnachweise

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    1. Afrikanische Freihandelszone - 54 der 55 AU-Mitglieder beigetreten. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Juli 2019; abgerufen am 7. Juli 2019 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunk.de
    2. African states agree massive trade bloc In: BBC News, 21. März 2018 (britisches Englisch). 
    3. AfricaNews: Forty-four countries sign historic African Union free trade agreement | Africanews In: Africanews. Abgerufen am 21. März 2018 (englisch). 
    4. Aisha Salaudeen, CNN Business: Nigeria will join Africa's vast free trade area. Abgerufen am 5. Juli 2019.
    5. Made in Africa, taz, 5. Juli 2019
    6. African leaders launch landmark 55-nation trade zone In: Deutsche Welle, 7. Juli 2019. Abgerufen am 10. Juli 2019 (britisches Englisch). 
    7. United Nations Economic Commission for Africa, African Union and African Development Bank (Hrsg.): Assessing Regional Integration in Africa VIII: Bringing the Continental Free Trade Area About. Addis Abeba Oktober 2017, S. 69 (tralac.org [PDF]).
    8. Gerhard Erasmus: How will the AfCFTA be established and its Legal Instruments be implemented? In: trade law centre (Hrsg.): tralac Discussions. Stellenbosch 22. März 2018 (tralac.org [abgerufen am 16. April 2018]).
    9. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/afrikanische-freihandelszone-101.html
    10. https://www.aljazeera.com/economy/2021/1/1/after-months-of-covid-delays-african-free-trade-bloc-launches
    11. Dominic Johnson: Freihandelsabkommen für ganz Afrika: Besser „Made in Africa“. In: Die Tageszeitung: taz. 21. März 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 8. Juli 2019]).