Ahmed Hulusi – Wikipedia

Ahmed Hulusi (* 21. Januar 1945 in Istanbul, Türkei) ist ein türkischer Journalist und Autor, der sich hauptsächlich mit dem Islam beschäftigt.

Hulusis Jugend und Schulzeit vergingen ohne eine tiefe religiöse Erziehung. Er berichtet, dass er sich erst nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1963 durch den Besuch des Freitagsgebets dazu berufen fühlte, die Vorschriften des Islam zur Reinigung und zu den Gebeten einzuhalten. Er begann mit einem intensiven Studium des Koran und den Auslegungen durch Gelehrte zum Beispiel in den 11 Bänden des Sahīh al-Buchārī und den sechs Bänden der al-Kutub as-sitta. 1965 machte er die vom Islam vorgeschriebene Pilgerfahrt nach Mekka, den Haddsch. Im gleichen Jahr schrieb er sein erstes Buch zu theologischen Fragen mit dem Titel Tecelliyat (Rückblicke).

Während seiner journalistischen Arbeit für die türkische Zeitung Aksam befasste Hulusi sich mit Geistern und dem Anrufen von Geistern und veröffentlichte 1970 das erste Buch der Türkei zu diesem Thema Ruh, İnsan, Cin (Geist, Menschheit, Jinn). Bis heute hat er über zwei Dutzend zum Teil mehrbändige Werke zu Themen des Islam verfasst, von denen einige in andere europäische Sprachen übertragen wurden. Diese Werke befassen sich unter anderem auch mit Fragen des islamischen Mystizismus, dem Sufismus und mit den modernen Wissenschaften. Sie wurden vom Verlag Kitsan Publikation in Istanbul publiziert.

Die Schriften Hulusis werden von traditionellen, konservativen islamischen Theologen nicht akzeptiert. In verschiedenen Werken versuchen seine Kritiker zu zeigen, dass seine Interpretation des Islam falsch ist. So wird zum Beispiel darauf hingewiesen, dass er den Koran falsch interpretiere, weil er kein native speaker der arabischen Sprache sei.

Nach dem sogenannten „postmodernen Putsch“ des türkischen Militärs vom 28. Februar 1997 gingen Hulusi und seine Frau ins Ausland, zuerst für ein Jahr nach London und danach in die USA. Dort leben sie noch heute zurückgezogen in einer Kleinstadt.

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]