Alexander Cvijanović – Wikipedia

Glaswerk Amberg (1968)
Bauhaus-Archiv (1979)

Alexander Cvijanović (* 19. Dezember 1923 in Dalj[1], Königreich Jugoslawien; † 7. Mai 2019 in Boston) war ein jugoslawisch-US-amerikanischer Architekt. Er war enger Mitarbeiter von Walter Gropius[2] und Partner des Büros The Architects Collaborative.[3]

Cvijanović wurde in eine großbürgerliche Familie hineingeboren. Sein Vater war Landwirtschaftsminister, die Mutter Opernsängerin.[2] Nachdem sein Vater von den Kommunisten ermordet worden war, floh er im Jahr 1946 aus Jugoslawien. In Paris studierte er Architektur.[4] Er wanderte in die Vereinigten Staaten aus und studierte an der Harvard Graduate School of Design.[2] Im Jahr 1954 wurde er graduiert.

Von 1956 bis 1986 arbeitete er für das Büro The Architects Collaborative von Walter Gropius. Dass Cvijanović unmittelbar nach seinem Studium eine Anstellung beim renommierten Büro The Architects Collaborative bekam, hatte er vor allem seinen Sprachkenntnissen zu verdanken. Neben Englisch spricht er Französisch und Deutsch.[5]

Cvijanović lebte in Boston, wo er im Mai 2019 verstarb.

Wegen seiner Deutschkenntnisse wurde Cvijanović in vielen Projekten in Deutschland eingesetzt:

  • 1967 wurde das Porzellanwerk Rosenthal am Rotbühl eingeweiht, dessen Bau von Walter Gropius und Alexander Cvijanović verantwortet wurde.[6]
  • Cvijanović plante 1968 die „Glasmacherkathedrale“ der Glaswerke der Thomas Glas- und Porzellan AG in Amberg.[7]
  • Das Bauhaus-Archiv in Berlin, das Gropius von 1964 bis 1968 gemeinsam mit Cvijanović für Darmstadt entworfen hatte,[8] plante Cvijanović für seinen späteren Standort um (Planungs- und Bauzeit 1976–1979).[9]
  • Cvijanović war auch an der Gropiusstadt in Berlin beteiligt.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Alex Cvijanovic. Abgerufen am 13. Mai 2021 (englisch).
  2. a b c Ein Stück Oberpfalz in Boston. Amberg ist Gropius-Stadt. In: oberpfalznetz.de. Medienhaus Der neue Tag "Der neue Tag – Oberpfälzischer Kurier" Druck- und Verlagshaus GmbH, 2. Juli 2016, abgerufen am 11. Juli 2016.
  3. The Architects Collaborative. In: archINFORM.
  4. architects.org (Memento des Originals vom 11. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.architects.org, abgerufen am 12. Juli 2016 (englisch)
  5. a b A Man of Parts. Walter Gropius in Five Acts. In: architects.org. Boston Society of Architects/AIA BSA Foundation, 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2016; abgerufen am 12. Juli 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.architects.org
  6. Manfred Sack: Wir haben eine neue Fabrik. „Gropius baut für Rosenthal“ – Respektvolles und Despektierliches aus Selb. In: ZEIT ONLINE. ZEIT ONLINE GmbH, 13. Oktober 1967, abgerufen am 12. Juli 2016.
  7. Glasmacherkathedrale. In: archINFORM.
  8. Gilbert Lupfer, Paul Sigel: Gropius. Taschen, Köln 2004, ISBN 3-8228-3531-5, S. 89
  9. Bauhaus-Archiv. In: archINFORM.