Alexis Bischof – Wikipedia

Alexis Bischof (* 19. Januar 1857 in Mägdesprung in Anhalt; † 28. November 1922 in Dessau) war ein anhaltischer Industrieller.

Alexis Bischof entstammte einer alten Industriellenfamilie. Sein Großvater war der Salinendirektor Johann Andreas Bischof (1765–1832)[1], sein Vater der Bergrat und Hüttendirektor Carl Andreas Bischof (1812–1884)[1]. Zum ingenieurwissenschaftlichen Studium ging er an die Gewerbeakademie Charlottenburg und schloss sich im Sommersemester 1875 dem Verein der Sachsen, dem späteren Corps Saxonia-Berlin, an.

Nach dem Studium gehörte er zu den Pionieren der chemischen Industrie in Anhalt. Er gründete die A. Bischof AG, Coswig und 1890 die Anhaltische Zündwarenfabrik Heintz & Bischof, Coswig, die 1921 durch Verkauf in der Fa. Stahl & Nölke AG in Kassel aufging. Gleichzeitig mit dem Verkauf trat sein Sohn Friedrich Bischof, der inzwischen Teilhaber geworden war, in die Vorstände der Stahl & Nölke AG und der Deutsche Zündholzfabriken AG, Berlin, ein.

1891 erhielt er eine Konzession zur Errichtung einer Sprengstofffabrik in Coswig, die er noch im gleichen Jahr auf die in Düsseldorf neu gegründete WASAG übertragen ließ.[2]

1898 gehörte Bischof zu den Initiatoren des Bismarckturms auf dem Hubertusberg bei Coswig[3] Über viele Jahre war er der Vorsitzende des Bismarck-Vereins, der 1903 zur Pflege des Turms und der Anlagen gegründet worden war.

  • Carl Weigandt: Geschichte des Corps Saxonia-Berlin zu Aachen 1867-1967, Aachen 1968
  • Bischof, Friedrich. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, DNB 453960286, S. 141.

Einzelnachweise

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  1. a b Carl Andreas Bischof (1812-1884) in ingpost.de
  2. Die WASAG Reinsdorf (Memento vom 24. November 2013 im Internet Archive)
  3. Der Bismarckturm bei Wörpen