Alfa (Rakete) – Wikipedia

Alfa (Rakete)
Alfa

Alfa
Allgemeine Angaben
Typ Ballistische Mittelstreckenrakete
Heimische Bezeichnung Alfa
Herkunftsland Italien Italien
Hersteller Selenia, Selenia, Snia BPD
Entwicklung 1971
Indienststellung Projekt im Jahr 1976 abgebrochen
Technische Daten
Länge 8,85 m[1]
Durchmesser 1.370 mm[1]
Gefechtsgewicht 10.700 kg
Antrieb
Erste Stufe
Zweite Stufe

Feststoff
Feststoff
Reichweite 1.600 km[1]
Ausstattung
Lenkung INS
Gefechtskopf 1 Nukleargefechtskopf
Waffenplattformen Schiffe, Fahrzeuge
Listen zum Thema

Alfa war die Bezeichnung eines italienischen Programms zur Entwicklung einer Feststoffrakete. Die Alfa-Rakete war als zweistufige ballistische Mittelstreckenrakete geplant. Da die italienische Marine Anfang der 1960er Jahre nicht amerikanische Polaris-Raketen erwerben konnte, wurde im Rahmen des italienischen Kernwaffenprogramms eine vergleichbare Rakete entwickelt.

Hauptauftragnehmer war Aeritalia, die den Rumpf und den Hitzeschild beisteuerte. Der Antrieb wurde von SNIA-BPD geliefert, die Bordelektronik von Sistel und die Bodensteuerung von Selenia.

Die Erststufe der Alfa war 3,85 m lang und enthielt 6 t Feststofftreibstoff. Sie lieferte während 57 Sekunden einen Schub von 232 kN.

Als erste Startplattform war der Kreuzer Giuseppe Garibaldi vorgesehen. Auf diesem Schiff waren vier Raketensilos für Alfa-Raketen verbaut.[2]

Da Italien 1975 den Atomwaffensperrvertrag ratifizierte, wurde die Alfa nie zu Ende entwickelt, allerdings fanden zwischen September 1975 und April 1976 drei Versuchsstarts mit Oberstufenattrappe von Salto di Quirra aus statt. Dabei wurden Höhen von über 100 km erreicht.

Commons: Alfa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Norbert Brügge: Italy's former SLBM project "Alfa". In: www.b14643.de. Space Launch Vehicles, abgerufen am 28. Juli 2020 (englisch).
  2. Lucia Orlandi: Italy in space : Looking for a strategy, 1957–1975. 2008, S. 252–257.