Aline Söther – Wikipedia
Aline Söther (* 10. September 1923 in Beckingen; † Ende April 1945 in Ravensbrück) war ein Opfer der nationalsozialistischen Rassenpolitik.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aline Söther wuchs als Tochter des Bergmannes und KPD-Mitglieds Johannes Söther auf. Nach dem Abschluss der Volksschule blieb Aline Söther zu Hause und kümmerte sich um den Haushalt und die Erziehung ihrer fünf Geschwister.[1]
Ende 1940 zog sie mit ihrem Vater nach Vigy-Altroff in die Nähe von Metz, wo sie als Landhelferin auf einem benachbarten Bauernhof zum Familieneinkommen beitrug. Dort lernte sie 1942 Myrtek Stanowitsch kennen, einen vier Jahre älteren polnischen Kriegsgefangenen. Die beiden verliebten sich und Söther erwartete kurz darauf von ihm ein Kind. In dem kleinen Ort blieb dies nicht unbemerkt und so erfuhr auch der NSDAP-Ortsgruppenleiter von dem Fall. Dieser bedrohte Stanowitsch mit den sogenannten „Polen-Erlassen“. Am 5. April 1943 setzte Stanowitsch seinem Leben auf der Eisenbahnstrecke von Metz nach Hayange ein Ende.[1]
Am 23. August 1943 wurde Aline Söthers Tochter Rita geboren. Die junge Mutter wurde am 25. April 1944 zum Vormundschaftsgericht bestellt und dort festgenommen. Zunächst in Metz inhaftiert, wurde sie im August 1944 in das KZ Ravensbrück gebracht. Dort verstarb sie Ende April 1945 an Typhus.[1]
Ihre Tochter Rita wurde von Aline Söthers Eltern großgezogen.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus-Michael Mallmann; Gerhard Paul: Das zersplitterte Nein. Saarländer gegen Hitler. Hrsg.: Hans-Walter Herrmann (= Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935–1945. Band 1). Dietz, Bonn 1989, ISBN 3-8012-5010-5, S. 240–242.
- Aktion 3. Welt Saar (Hrsg.): Wider das Vergessen. Orte des NS-Terrors und Widerstandes im Landkreis Merzig-Wadern. 2. überarbeitete Auflage. Losheim am See November 2010 (a3wsaar.de [PDF; 2,7 MB]).
- Horst Bernard: Else Merkel. In: Luitwin Bies/Horst Bernard (Hrsg.): Saarländerinnen gegen die Nazis. Verfolgt – Vertrieben – Enteignet. Blattlaus-Verlag, Saarbrücken 2004, ISBN 3-930771-31-4, S. 115–117.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Söther Aline in der Datenbank Saarland Biografien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Klaus-Michael Mallmann; Gerhard Paul: Das zersplitterte Nein. Saarländer gegen Hitler. Hrsg.: Hans-Walter Herrmann (= Widerstand und Verweigerung im Saarland 1935–1945. Band 1). Dietz, Bonn 1989, ISBN 3-8012-5010-5, S. 240–242.
- ↑ Aktion 3. Welt Saar (Hrsg.): Wider das Vergessen. Orte des NS-Terrors und Widerstandes im Landkreis Merzig-Wadern. 2. überarbeitete Auflage. Losheim am See November 2010 (a3wsaar.de [PDF; 2,7 MB]).
Personendaten | |
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NAME | Söther, Aline |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Frau, Opfer des Nationalsozialismus |
GEBURTSDATUM | 10. September 1923 |
GEBURTSORT | Beckingen |
STERBEDATUM | April 1945 |
STERBEORT | Ravensbrück |