Alois Heidel – Wikipedia

Die Ziege (1956) –
Wien 2., Obere Donaustraße 95–97
Pelikan (1954) –
Wien 21., Pragerstraße 93–99
Prismenfigur, polyphon aufgebaut (1973) –
Wien 12., Oswaldgasse 19
Pferd (1951?) –
Wien 10., Leebgasse 106
Lichtspiel (1965) – Stahlblechobjekt
Wien 2., Wehlistraße 303

Alois Heidel (* 30. Dezember 1915 in Wien; † 21. November 1990 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer.

Alois Heidel absolvierte eine Lehre als Gürtler und Ziseleur. Nachdem er 1938 als Monteur in einem Flugzeugwerk zwangsverpflichtet wurde, begann er 1943 an der Münchner Kunstakademie zu studieren. 1944 zum Militär einberufen, geriet er in Südfrankreich in englische Gefangenschaft.

Von 1946 bis 1953 studierte in Wien Bildhauerei an der Hochschule für Angewandte Kunst Wien bei Fritz Wotruba. Anschließend, von 1953 bis 1969 schuf Heidel zahlreiche Plastiken für Stadt Wien. Viele davon sind in den damals neu geschaffenen Wiener Gemeindebauten zugänglich.

Die Bronzeplastik Ziege im Georg-Emmerling-Hof löste dabei eine öffentliche Debatte aus, da sie, bar jeder Idylle und Verniedlichung, dem Naturbild der Zeitgenossen widersprach. Die Ziege wurde als ausgemergelt wahrgenommen und erinnerte die Zeitgenossen an gerade überstandene Notzeiten, was in Zeiten des Wiederaufbauoptimismus eine Irritation darstellte.[1]

Ab 1975 war Heidel auch als Restaurator am Kunsthistorischen Museum Wien tätig.

Ab 1954 war er Mitglied der Secession. Er wurde am Jedleseer Friedhof bestattet.[2]

Auftragsarbeiten Kunst am Bau für die Stadt Wien:

  • Wien 2., Obere Donaustraße 95–97: Bronzeplastik Ziege
  • Wien 10., Leebgasse 106 / Van-der-Nüll-Gasse 95: Bronzeplastik Pferd
  • Wien 12., Oswaldgasse 19: Plastik aus Kupferblech Prismenfigur, polyphon aufgebaut
  • Wien 20., Stromstraße 2–16: Plastik Gänsebrunnen
  • Wien 21., Prager Straße 93–99: Bronzeplastik Pelikan
  • Wien 22., Thonetgasse / Andreas Morth Weg: Stahlblechplastik Prismenfigur
  • Wien 23., Schlimekgasse 10 / Peterlinigasse: Bronzeplastik Ibis

Langenzersdorf Museum

Commons: Alois Heidel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Irene Nierhaus: Kunst-am-Bau im Wiener kommunalen Wohnbau der fünfziger Jahre, Wien u. a., Böhlau, 1993, S. 180 ff
  2. Grabstelle Alois Heidel@1@2Vorlage:Toter Link/www.friedhoefewien.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Wien, Jedleseer Friedhof, Gruppe 17, Reihe 12, Nr. 18.