Ammoniumiodat – Wikipedia

Strukturformel
Ammonium-Ion Iodation
Allgemeines
Name Ammoniumiodat
Summenformel NH4IO3
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13446-09-8
EG-Nummer 236-592-4
ECHA-InfoCard 100.033.252
Wikidata Q4202633
Eigenschaften
Molare Masse 192,94 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,309 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

Zersetzung ab 150 °C[2]

Löslichkeit

20,6 g·l−1 bei 20 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 272​‐​335​‐​319​‐​302​‐​315
P: 210​‐​261​‐​301+312​‐​302+352​‐​280​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ammoniumiodat ist das Ammonium­salz der Iodsäure. Es ist ein weißes, in Wasser schwer lösliches Salz, das – wie alle Iodate – oxidierend wirkt.[3]

Ammoniumiodat kann durch die Neutralisation von Iodsäure mit Ammoniak hergestellt werden.[2]

Es kann auch mit einem Ammoniumsalz aus einer Iodatlösung ausgefällt werden.

Ammoniumiodat löst sich schlecht in kaltem, und mäßig in warmem Wasser. Es enthält ein oxidierendes Anion und ein reduzierendes Kation, daher zersetzt es sich schon bei 150 °C zu Stickstoff, Sauerstoff, Iod und Wasser.

Ab 60 °C kann sich die Reaktion ohne äußere Hitzequelle aufrechterhalten. Mit 10 % Kaliumdichromat oder Kupfer(II)-chlorid als Katalysator kann Ammoniumiodat schon bei Raumtemperatur verbrennen, dabei kann man die Entwicklung von lilafarbenen Ioddampf beobachten.[2]

Sicherheitshinweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ammoniumiodat ist ein starkes Oxidationsmittel und kann mit brennbaren Stoffen heftig reagieren.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g Datenblatt Ammonium iodate, 99% bei Alfa Aesar, abgerufen am 11. März 2022 (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b c A. A. Shidlovskiy: COMBUSTION OF THE INORGANIC SALTS AMMONILM IODATE AND HYDROXYLAMINE SULFATE, Zhurnal Prikladnoy Khimii, Vol. 35, No. 3, 1962, S. 511–516.
  3. Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 604.