Andochius und Thyrsus – Wikipedia
Die Märtyrer und Heiligengefährten Andochius und Thyrsus (* in Smyrna, † um 178 in oder bei Saulieu, Burgund) stammen aus Kleinasien. Ihr Gedenktag ist der 24. September.
Vita
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andochius und Thyrsus waren angeblich Schüler von Polykarp von Smyrna; Andochius war Priester, Thyrsus war Diakon. Polykarps Nachfolger sandte sie der Überlieferung zufolge im Jahr 166 zusammen mit dem Priester Benignus sowie dem Subdiakon Andeolus von Smyrna als Glaubensboten nach Gallien. Von Marseille (Massilia) aus zogen sie entlang der Rhone nach Norden. Andochius und Thyrsus kamen bis nach Saulieu (Sidolocus oder Sedelaucus) in Burgund und wurden von einem aus Autun (Augustodonum) stammenden Geschäftsmann namens Felix gastlich aufgenommen. Beide starben – zusammen mit ihrem Gastgeber – während der Regierungszeit Kaiser Mark Aurels (vielleicht sogar in dessen Anwesenheit) durch Enthauptung als Märtyrer.
Verehrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andochius und Thyrsus wurden bereits früh vom Volk als Heilige verehrt, doch nur die ca. 15 km südlich von Saulieu gelegene Kirche von Blanot trägt beider Namen. Andochius (Andoche) wurde der Schutzpatron von Saulieu, Thyrsus (Thyrse) wird in Autun verehrt.
Kirchen mit dem Patrozinium des hl. Andochius sind selten; deutlich häufiger ist der Name seines Begleiters St. Thyrse oder San Tirso, wobei allerdings zumeist ein anderer aus Kleinasien stammender Heiliger gleichen Namens gemeint ist. Die Basilika St-Andoche in Saulieu trägt das Patrozinium des hl. Andochius. Im Innern der Kirche befindet sich sein Sarkophag. Auch die Kirche von Beurey trägt seinen Namen.
Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalterliche Darstellungen der beiden Heiligen sind unbekannt. Einige neuzeitliche Fenster der Kathedrale Saint-Benigne in Dijon und der Kirche St-Andoche in Saulieu sind ihnen gewidmet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andochius, Thyrsus, and Felix. In: Basil Watkins OSB: The Book of Saints: A Comprehensive Biographical Dictionary. 8. Auflage. Bloomsbury, London u. a. 2016, S. 39.