Walter Andreas Angerer – Wikipedia
Walter Andreas Angerer (auch bekannt als Angerer der Jüngere, * 21. März 1940 in Bad Reichenhall) ist ein deutscher Kunstmaler und Komponist. Er ist der Bruder des Architekten und Malers Ludwig Valentin Angerer.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angerer studierte in London und München und schloss mit dem Magister artium ab.
Seit vielen Jahrzehnten ist er national und international bei vielen Ausstellungen vertreten und ist vor allem wegen seiner Vielseitigkeit bekannt, die von Fraßbildern bis zu naturbedingtem, aber auch technisch erzeugtem Shadow-Painting reicht. Er gilt wie sein Bruder als Vertreter eines phantastischen Realismus.
2000 wurde ihm der Oberbayerische Kulturpreis des Bezirks Oberbayern verliehen. Außerdem erhielt er den Kulturpreis der Stadt Bad Reichenhall.
2005 schuf er ein Porträt von Papst Benedikt XVI. in einem limitierten Siebdruck für die Stadt Traunstein. Das Originalgemälde wurde dem Papst während der Generalaudienz am 7. September 2005 von einer Traunsteiner Delegation mit Landrat Hermann Steinmaßl und Stadtpfarrer Sebastian Heindl persönlich überreicht. Auch sein Porträt von Hans Pfitzner 2003 anlässlich des Pfitzner-Jubiläumsjahres hat eine große Resonanz gefunden. Angerer lebt in Siegsdorf.
Für den Gipfelpfad auf dem Ruhpoldinger Rauschberg schuf er viele riesige Skulpturen, darunter Adams Hand sowie das Porträt eines Komponisten und einen tanzenden Berggeist. Alle sind als Fraßbild gestaltet, auf hohe Ständer gestellt und überragen den Bewuchs deutlich. Im Wartebereich der Bergstation der Rauschbergbahn finden sich weitere Werke von Angerer dem Jüngeren wie ein bunt bemalter Fraßstock (eine Säule einer Almhütte von etwa 1885). Auch Aquarelle von ihm sind hier zu sehen. Als Gründervater und langjähriger Dozent an der Bad Reichenhaller Kunstakademie/Sommerakademie lehrte er unter anderem Porträtmalerei neben bekannten Künstlern wie Markus Lüpertz[1], Peter Casagrande und seinem damaligen Assistenten Stefan Birkel.[2]
Diskographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Quellenbaumusik. Symphonischer Zyklus in fünf Sätzen für Orchester und Orgel op. 50. Programmmusik, angeregt durch die Alte Saline in Bad Reichenhall (CD) 1994.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angerer wurde 2000 mit dem Oberbayerischen Kulturpreis des Bezirks Oberbayern ausgezeichnet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gustav Rene Hocke: Phantastik der Sehnsucht: Zum künstlerischen Werk der Gebrüder Angerer, Malerei – Architektur – Dichtung. München: Bruckmann 1981, ISBN 3-7654-1840-4.
- Manfred van Well: Kampf und Vision: Konfliktbilder der Gebrüder Angerer in der Zusammenschau mit historischen Darstellungen. München: Bruckmann 1984, ISBN 3-7654-1936-2
- Angerer der Jüngere: Der Zeichner – Zeichnungen und Grafiken 1975 bis 1983. Bad Reichenhall: Keller Galerie o. J.
- Michael Heyder: Angerer, d.J.. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 4, Seemann, Leipzig 1990, ISBN 3-598-22744-2, S. 53.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Walter Andreas Angerer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- offizielle Homepage des Künstlers
- Doris Goossens: Der Unverwechselbare, auf www.die bayerin.de.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sepp: Dozenten der Kunstakademie Bad Reichenhall stellen aus - Markus Lüpertz. In: Bergerlebnis Berchtesgaden Blog. 21. Juni 2013, abgerufen am 5. Februar 2024 (deutsch).
- ↑ Vitales Kunstfest zeigt Vielseitigkeit der Akademie. Abgerufen am 5. Februar 2024.
Personendaten | |
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NAME | Angerer, Walter Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Angerer der Jüngere |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunstmaler |
GEBURTSDATUM | 21. März 1940 |
GEBURTSORT | Bad Reichenhall |