Anna Holmlund – Wikipedia

Anna Holmlund
Anna Holmlund beim Ski Cross World Cup in Megève, 2015
Voller Name Anna Ida Holmlund
Nation Schweden Schweden
Geburtstag 3. Oktober 1987 (37 Jahre)
Geburtsort Sundsvall
Größe 184 cm
Gewicht 75 kg
Karriere
Disziplin Skicross
Verein Sundsvalls SLK
Status nicht aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze Sotschi 2014 Skicross
 Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaften
Bronze Deer Valley 2011 Skicross
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 10. Januar 2009
 Weltcupsiege 19
 Gesamtweltcup 2. (2014/15, 2015/16)
 Skicross-Weltcup 1. (2010/11, 2014/15, 2015/16)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Skicross 19 8 6
 

Anna Ida Holmlund (* 3. Oktober 1987 in Sundsvall) ist eine ehemalige schwedische Freestyle-Skierin. Sie war auf die Disziplin Skicross spezialisiert. In den Saisons 2010/11, 2014/15 und 2015/16 entschied sie die Weltcup-Disziplinenwertung für sich.

Neben dem Skifahren zeigte Holmlund in ihrer Jugend auch als Fußballspielerin Talent. Sie spielte mehrere Jahre für den Sundsvalls DFF in der Division 1, der zweithöchsten Liga Schwedens. 2009 beschloss sie, sich ganz dem Skicross zu widmen.[1] Ihr Debüt im Freestyle-Weltcup hatte sie am 10. Januar 2009 mit dem 28. Platz in Les Contamines. Zwei Monate später verbesserte sie sich in Hasliberg auf den fünften Platz.

Der endgültige Durchbruch gelang Holmlund in der Saison 2009/10. Sie feierte am 21. Dezember 2009 in Innichen ihren ersten Weltcupsieg und konnte am darauf folgenden Tag diesen Erfolg wiederholen. Vor den Olympischen Winterspielen 2010 gehörte sie deshalb zum Favoritenkreis. Beim olympischen Rennen in Cypress Mountain erreichte sie den 6. Platz. Zum Ende der Saison gelangen ihr zwei weitere Weltcupsiege. Zu Beginn der Saison 2010/11 gelangen Holmlund zwei Weltcupsiege und ein dritter Platz, womit sie zu den Favoritinnen für die Weltmeisterschaft 2011 gehörte: In Deer Valley gewann sie die Bronzemedaille. Nach der WM setzte Holmlund ihre Siegesserie mit drei weiteren Erfolgen fort und entschied erstmals die Skicross-Disziplinenwertung für sich.

Während der gesamten Saison 2011/12 musste Holmlund verletzungsbedingt pausieren. Im darauf folgenden Winter 2012/13 war ein zweiter Platz ihr bestes Ergebnis, hinzu kamen zwei dritte Plätze. Ein weiter dritter Platz gelang ihr in der Weltcupsaison 2013/14. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi gewann sie die Bronzemedaille. In der Saison 2014/15 gewann Holmlund drei Weltcuprennen, weitere vier Mal stand sie auf dem Podest. Dadurch sicherte sie sich zum zweiten Mal den Sieg in der Disziplinenwertung, während sie in der Gesamtwertung mit knappen Rückstand den zweiten Platz belegte. Hingegen verliefen die Weltmeisterschaften 2015 am Kreischberg nicht erfolgreich. In der Saison 2015/16 verteidigte sie ihren Titel in der Skicross-Weltcupwertung erfolgreich. Sie gewann fünf Rennen, wurde viermal Zweite und einmal Dritte; das schlechteste Ergebnis war ein fünfter Platz.

Am 19. Dezember 2016 kam Holmlund beim Training auf der Strecke in Innichen schwer zu Sturz. Sie erlitt Hirnblutungen, wurde in Bozen operiert und lag bis Mai 2017 im Koma. Eine Rückkehr in den Skisport wurde damals ausgeschlossen.[2][3] Sie konnte das Krankenhaus verlassen und wird seither zuhause in Sundsvall von ihrem Vater betreut. Ende Oktober 2017 trat sie im Rollstuhl sitzend erstmals wieder in der Öffentlichkeit auf.[4][5]

Ein Lager für Rehabilitation in Spanien war ihrer Ansicht nach das beste Lager oder die beste Reha, die sie bisher besucht hatte, dennoch wurde ihr Gesuch um Kostenrückerstattung vor Gericht abgelehnt, nota bene obwohl andere Patienten auch aus Schweden, aber aus anderen Regionen, eine Rückerstattung erhalten haben[6].

Auch ihr Partner Victor Öhling Norberg ist als Skicross-Profi aktiv.

Olympische Spiele

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Weltmeisterschaften

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Weltcupwertungen

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Saison Gesamt Skicross
Platz Punkte Platz Punkte
2008/09 73. 11 19. 111
2009/10 9. 47 3. 522
2010/11 4. 61 1. 672
2012/13 49. 24 13. 245
2013/14 50. 23 13. 256
2014/15 2. 74,09 1. 815
2015/16 2. 81,25 1. 975
2016/17 74. 18,08 16. 235

Holmlund errang im Weltcup 33 Podestplätze, davon 19 Siege:

Datum Ort Land
21. Dezember 2009 Innichen Italien
22. Dezember 2009 Innichen Italien
14. März 2010 Hasliberg Schweiz
20. März 2010 Sierra Nevada Spanien
18. Dezember 2010 Innichen Italien
29. Januar 2011 Grasgehren Deutschland
6. März 2011 Hasliberg Schweiz
13. März 2011 Branäs Schweden
19. März 2011 Myrkdalen-Voss Norwegen
15. Februar 2015 Åre Schweden
22. Februar 2015 Tegernsee Deutschland
13. März 2015 Megève Frankreich
14. März 2015 Megève Frankreich
11. Dezember 2015 Val Thorens Frankreich
12. Dezember 2015 Val Thorens Frankreich
16. Januar 2016 Watles Italien
13. Februar 2016 Idre Fjäll Schweden
4. März 2016 Arosa Schweiz
10. Dezember 2016 Val Thorens Frankreich

Weitere Erfolge

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  • 2 Podestplätze im Europacup, davon 1 Sieg
  • 3 schwedische Meistertitel (2009, 2010 und 2011)
Commons: Anna Holmlund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Så gick hon från fotbollstalang till OS-hopp. Sportexpressen, 21. Dezember 2009, abgerufen am 22. Dezember 2010 (schwedisch).
  2. Anna Holmlund: Tragische Gewissheit im Fall der Olympia-Dritten. welt.de, 16. März 2017, abgerufen am 16. März 2017.
  3. Drama um Anna Holmlund: Schwedischer Skistar wird nie mehr ganz gesund. Focus Online, 15. März 2017, abgerufen am 16. März 2017.
  4. Ex-Skicrosserin Anna Holmlund: „An Weihnachten will ich wieder gehen“. SportNews.bz, 7. November 2017, abgerufen am 8. November 2017.
  5. «Ich denke fast täglich an Anna». Blick, 6. Dezember 2017, abgerufen am 7. Dezember 2017.
  6. Schwer verunfallte Ex-Skicrosserin kämpft an allen Fronten: So schwierig ist für Anna Holmlund der Kampf um Fortschritte. Abgerufen am 28. November 2021.