Antanas Sutkus – Wikipedia

Antanas Sutkus 1996

Antanas Sutkus (* 27. Juni 1939 in Kluoniškiai bei Kaunas, Litauen) ist ein litauischer Fotograf. Er gilt als Vertreter der so genannten humanistischen Fotografie[1] und als bedeutendster Fotograf Litauens.[2]

Von den 1960er bis zum Ende der 1980er Jahre dokumentierte Sutkus in seinem Zyklus „Menschen in Litauen“ das Alltagsleben in der damaligen Litauischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Seine Fotos zeigen die Trostlosigkeit des Kommunismus mit seinen „desillusionierten Gesichtern, trostlosen Straßen, hässlichen Gebäudekomplexen in Plattenbausiedlungen“.[3]

1965 begleitete Sutkus den französischen Philosophen Jean-Paul Sartre und die Schriftstellerin Simone de Beauvoir, als diese Litauen besuchten. In der Kurischen Nehrung gelang Sutkus mit Jean-Paul Sartre in Nida das wohl bekannteste Foto von Sartre. Es zeigt den Philosophen in dunklem Mantel auf hellem Dünensand, wie er sich gegen den Wind stemmt.[4]

2017 wurde Sutkus mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet.[1]

  • Lithuanian Portraits. Hrsg.: Nadim Julien Samman. White Space Gallery, London 2009, ISBN 978-0-9557394-4-6 (englisch, 92 S.).
  • In memoriam. To Vilnius and Kaunas Ghetto Prisoners. White Space Gallery, London 2016, ISBN 978-0-9557394-9-1 (englisch, 112 S.).
  • Planet Lithuania. Hrsg.: Thomas Schirmböck. 1. Auflage. Steidl, Göttingen 2018, ISBN 978-3-95829-512-4 (272 S.).

Einzelnachweise

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  1. a b Der litauische Photograph Antanas Sutkus erhält den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Deutsche Gesellschaft für Photographie, April 2017, abgerufen am 25. März 2019.
  2. Eine Kathedrale in jedem Gesicht – der litauische Fotograf Antanas Sutkus. Friedrich-Hund-Gesellschaft, 2005, abgerufen am 25. März 2019.
  3. Petra Kammann: „Antanas Sutkus. Fotografien“ in den Rüsselsheimer Opelvillen. FeuilletonFrankfurt, 12. Februar 2019;.
  4. Johanna Müller: Wie Antanas Sutkus Jean-Paul Sartre fotografierte – Oder das Verhältnis von Kunst und Philosophie. 22. Dezember 2018, abgerufen am 25. März 2019.