Anton Schmidgruber – Wikipedia
Anton Schmidgruber (* 26. März 1837 in Wien; † 18. April 1909 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anton Schmidgruber absolvierte das Wiener Schottengymnasium[1] und studierte danach an der Wiener Akademie unter Franz Bauer und ging 1868 auf Studienreise nach Rom, um die Antike zu studieren. Danach war er vorwiegend in Wien tätig, vor allem fertigte er eine Reihe von Statuen und Büsten für die Fassaden der Bauten der Wiener Ringstraße an.[2] Eines seiner Hauptwerke ist die aus Carrara-Marmor geschaffene Statue des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, welcher durch die kaiserliche Entschließung von Kaiser Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen wurde, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Schmidgruber stellte dieses Werk im Jahre 1872 fertig, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[3]
Sein Grabmal befindet sich am Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 29, Reihe 1, Nr. 26.[4]
Werke (Auszug)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Statue Markgraf Ludwig von Baden-Baden, Carrara-Marmor, 1872, Feldherrenhalle des Heeresgeschichtlichen Museums, Wien
- Statue Kaiser Maximilian I., Sandstein, Akademisches Gymnasium, Wien
- Statue Kaiserin Maria Theresia, Sandstein, Akademisches Gymnasium, Wien
- Zwei Kolossalgruppen Stiere, Sandstein, Wiener Zentralviehmarkt
- Statue Albrecht Dürer, Künstlerhaus Wien
- Vier Prophetenstatuen, Votivkirche, Wien
- Statue Albrecht Dürer, 1871/80, Kunsthistorisches Museum, Wien
- Statue Raffael, 1871/80, Kunsthistorisches Museum, Wien
- Statue Vasco da Gama, 1871/80, Naturhistorisches Museum, Wien
- Statue Christoph Kolumbus, 1871/80, Naturhistorisches Museum, Wien
- Zwei Tritonen- und Najadenbrunnen, 1887/90, Maria-Theresien-Platz, Wien
- Statue Wiener Freiwilliger von 1809, 1872/83, Wiener Rathaus
- Statue Wiener Freiwilliger von 1848, 1872/83, Wiener Rathaus
- Vier Figuren über den Räumen der philosophischen Fakultät, 1877/84, Universität Wien
- Giebelgruppe, Burgtheater, vor 1888, Wien
- Vier Attikafiguren, 1874/83, Parlament, Wien
- Relief Wien, 1874/83, Parlament, Wien
- Statue Poseidon, 1874/83, Parlament, Wien
- Statue Landsknecht, Neue Burg, Wien
- Statue Christus der Erlöser, 1895, Dolná Krupá, Slowakei
- Porträtbüste Vincenz Freiherr von Augustin, 1906, 58 × 35 × 74 cm, Heeresgeschichtliches Museum, Wien
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 149 f.
- Schmidgruber, Anton. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 130 (biblos.pk.edu.pl).
- W. Krause: Schmidgruber Anton. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S. 318 f. (Direktlinks auf S. 318, S. 319).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johannes Jung (Hrsg.): Das Schottengymnasium in Wien: Tradition und Verpflichtung. Böhlau, Wien / Köln / Weimar 1997, ISBN 3-205-98683-0, S. 153.
- ↑ Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum, Wien 2004, S. 149 f.
- ↑ Johann Christoph Allmayer-Beck: Das Heeresgeschichtliche Museum Wien. Das Museum und seine Repräsentationsräume. Kiesel Verlag, Salzburg 1981, ISBN 3-7023-0113-5, S. 33.
- ↑ Bildhauer am Wiener Zentralfriedhof, auf touristguide.at, abgerufen am 14. März 2013.
Personendaten | |
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NAME | Schmidgruber, Anton |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 26. März 1837 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 18. April 1909 |
STERBEORT | Wien |