Aresing – Wikipedia

Wappen Deutschlandkarte
Aresing
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Aresing hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 32′ N, 11° 18′ OKoordinaten: 48° 32′ N, 11° 18′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Neuburg-Schrobenhausen
Höhe: 426 m ü. NHN
Fläche: 29,9 km2
Einwohner: 3054 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86561
Vorwahl: 08252
Kfz-Kennzeichen: ND, SOB
Gemeindeschlüssel: 09 1 85 113
Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
St.-Martin-Str. 16
86561 Aresing
Website: www.aresing.de
Erster Bürgermeister: Klaus Angermeier (CSU)
Lage der Gemeinde Aresing im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
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Karte

Aresing ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Ingolstadt, vier Kilometer südlich von Schrobenhausen.

Es gibt 10 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Aresing, Oberlauterbach, Rettenbach und Unterweilnbach.[4]

Franz von Lenbach: Dorfstraße in Aresing (1856, Öl auf Leinwand)
Pfarrkirche St. Martin in Aresing
Maibaum vor dem Rathaus

Aresing gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schrobenhausen des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Aresing. Durch die am 1. Juli 1972 durchgeführte Gebietsreform erfolgte die Zusammenlegung der bis dahin selbstständigen Gemeinden Aresing, Lauterbach, Rettenbach und Weilenbach. Von Mai 1978 bis Dezember 1979 gehörte Aresing vorübergehend zur Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen.

Die Bischof-Sailer-Volksschule wurde nach dem 1751 in Aresing geborenen und im Ort aufgewachsenen, katholischen Theologen Johann Michael Sailer benannt, der von 1829 bis zu seinem Tod 1832 Bischof von Regensburg war.

Der Aresinger Kunstmaler Johann Baptist Hofner (1832–1913), der vor allem als Tiermaler bekannt wurde, war mit dem aus Schrobenhausen stammenden „Münchner Malerfürsten“ Franz von Lenbach (1836–1904) befreundet. Lenbach wohnte 1853 bei Hofner in Aresing und besuchte danach häufig den Ort, um dort gemeinsam mit Hofner und später mit anderen Studenten der Akademie der Bildenden Künste in München zu malen. Dabei schuf Lenbach unter anderem 1856 sein Ölgemälde Dorfstraße von Aresing, das sich heute in der Neuen Pinakothek in München befindet. Von Hofner stammen das Deckengemälde und der Kreuzweg in der 1859 von Grund auf erneuerten Pfarrkirche St. Martin.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Lauterbach (bestehend aus den Orten Oberlauterbach, Hengthal und Niederdorf), Rettenbach (mit Gemeindeteil Autenzell) sowie aus der aufgelösten Gemeinde Weilenbach die Orte Gütersberg, Neuhof, Oberweilenbach und Unterweilenbach eingegliedert.[5]

Einwohnerentwicklung

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Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2364 auf 2855 Einwohner bzw. um 20,8 %.

  • 1961: 1690 Einwohner
  • 1970: 1857 Einwohner
  • 1987: 2341 Einwohner
  • 1991: 2541 Einwohner
  • 1995: 2740 Einwohner
  • 2000: 2773 Einwohner
  • 2005: 2707 Einwohner
  • 2010: 2684 Einwohner
  • 2015: 2745 Einwohner
  • 2018: 2855 Einwohner

Bürgermeister und Gemeinderat

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Erster Bürgermeister ist Klaus Angermeier (CSU). Er wurde bei den Kommunalwahlen 2014 mit 60,8 % der Stimmen gewählt. Gegenkandidaten waren Georg Haas von den Freien Wählern (31,7 %) und Hubert Mayr von der SPD (7,5 %). Angermeier wurde am 15. März 2020 mit 92,8 % (ohne Mitbewerber) im Amt bestätigt. Sein Vorgänger war Horst Rössler (SPD).

Es gilt folgende Sitzverteilung im Gemeinderat:

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen
Partei / Liste Wahl 2020[6]
Stimmenanteil Sitze
Freien Wähler Einigkeit Aresing 49,0 % 7
CSU 36,8 % 5
SPD 14,1 % 2
Gesamt 100 % 14
Wahlbeteiligung 69,2 %

Gemeindesteuern

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Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen 4.693.000 € (Jahr 2019); davon waren 2.456.000 € (netto) Gewerbesteuereinnahmen und 1.856.000 € Gemeindeanteil an der Einkommensteuer.[7]

Blasonierung: „Zweimal gespalten; vorne in Blau eine aufrechte goldene Ähre, in der Mitte in Silber ein blauer Wellenpfahl, hinten in Blau ein aufrechtes goldenes Schwert.“[8]
Wappenbegründung: Durch die zweifache Spaltung wird das Wappen in drei Felder geteilt, die auf die drei ehemaligen alten Ortsteile Weham, Sonnenham und Bauerngasse hinweisen. Die goldene Ähre stammt aus dem Wappen des in Aresing geborenen Johann Michael Sailer. Der Wellenpfahl weist auf die Lage im breiten Tal der Weilach hin. Das Schwert symbolisiert St. Martin als Patron der Pfarrkirche.

Wappenführung seit 1964

Wirtschaft und Infrastruktur

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2014 gab es nach der amtlichen Statistik im Ort 635 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze; 1189 Einwohner der Gemeinde standen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis, so dass die Zahl der Auspendler um 554 höher war als die der Einpendler. 2016 gab es 48 landwirtschaftliche Betriebe, die insgesamt eine Fläche von 1509 ha bewirtschafteten.

In der Gemeinde bestehen folgende Einrichtungen:

  • Katholischer Kindergarten (und Kinderkrippe) St. Martin mit 125 Plätzen; am 1. März 2018 wurden 115 Kinder betreut.
  • Bischof-Sailer-Grundschule mit fünf Lehrkräften und 101 Schülern (Schuljahr 2020/2021)[9]
  • Mittelschule Aresing mit zwölf Lehrkräften und 108 Schülern (Schuljahr 2020/2021; räumlich und organisatorisch mit der Grundschule verbunden)[10]
  • Außenstelle Aresing der Dr.-Walter-Asam-Schule, Sonderpädagogisches Förderzentrum Neuburg an der Donau;[11] die Bezeichnung „Erwin-Lesch-Schule“ für die Aresinger Einrichtung ist seit 1. August 2005 gegenstandslos durch Eingliederung in das Neuburger Zentrum.[12]

Töchter und Söhne der Gemeinde

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  • Johann Michael Sailer (1751–1832), katholischer Theologe und Bischof von Regensburg[13]
  • Johann Baptist Hofner (1832–1913), Maler
  • Michael M. Lutz (1912–1995), Maler
  • Alois Haas (1928–2007), katholischer Theologe und Päpstlicher Ehrenprälat. Haas, gebürtig im damals noch eigenständigen Weilach, feierte 1955 seine Primiz in seiner Aresinger Heimatpfarrei. Sein Nachlass ist im Besitz der Gemeinde; darunter sind mehr als 3000 Bücher, alle 41 von Johann Michael Sailer verfassten Bände und 120 Fotobände.
  • Werner Zuber (* 1964), römisch-katholischer Theologe, Kirchenmusiker und Organist
  • Arik Braun (* 1988), Schachspieler (Deutscher Meister 2009)
Commons: Aresing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Aresing in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. September 2019.
  3. Gemeinde Aresing, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 22. Februar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 567.
  6. Ergebnis der Kommunalwahl 2020, abgerufen am 17. Januar 2023
  7. Statistik kommunal 2020 – Gemeinde Aresing. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2021, S. 10, abgerufen am 6. September 2021.
  8. Eintrag zum Wappen von Aresing in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Grundschule in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 1. November 2020.
  10. Mittelschule Aresing in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 1. November 2020.
  11. Dr.-Walter-Asam-Schule Neuburg an der Donau in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 1. November 2020.
  12. Ministerialschreiben vom 25. Juni 2014
  13. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 5. August 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.aresing.de