August Terkmann – Wikipedia

August Artur Terkmann (* 29. August 1885; † 12. Februar 1940 in Tallinn[1]) war ein estnischer Orgelbauer und Organist.

Leben und Orgelbau

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August Terkmann ging sowohl bei seinem Vater als auch bei der deutschen Orgelmanufaktur Aug. Laukhuff in Weikersheim in die Lehre. Er übernahm 1908 von seinem Vater Gustav Terkmann (1850–1924) die Leitung der berühmten Orgelwerkstatt in Tallinn und wurde einer der bedeutendsten estnischen Orgelbauer. Seine Orgeln stehen in Estland, Lettland und Russland (Sankt Petersburg, Uljanowsk, Astrachan). Die größte Terkmann-Orgel befindet sich in der Heiliggeistkirche von Tallinn.

Terkmann verwendete bei seinen Orgeln pneumatische und elektropneumatische Traktur.[2] Ab etwa Mitte des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts baute die Familie Terkmann nur noch romantische Orgeln.

Orgeln (Auswahl)

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August Terkmann baute Orgeln in Estland, einzelne auch im heutigen Russland und Lettland. Einige sind erhalten.

Orgelneubauten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1911 Tarvastu Kirche II/P 22
1912 Randvere Kirche I/P 6
1913 Paistu, Marienkirche II/P 22+2
1914 oder 1919 Tallinn Peter-und-Paul-Kirche (katholisch) II/P 8 erhalten[3]
1914 Tallinn Johanniskirche
IV/P 51 Neubau (oder Umbau) nach Normann-Orgel, erstmals elektrische Verbindung zur Altarorgel in Estland, heute III/P, 66 (39)[4]
1914 Järvakandi St. Petri I/P 9 mit Gutdorf
vor 1918? Sankt Petersburg Kirche nicht erhalten
vor 1918 Astrachan, Russland Kirche nicht erhalten
vor 1918 Sibirsk, heute Uljanowsk, Russland Kirche nicht erhalten
1918 Kuusalu Kirche II/P 15
1921 Nömme Rahu Kirche II/P 10
1923 Käru Kirche II/P 8
1925 Lääne-Nigula Kirche II/P 10
1927 Kuldīga (Goldingen), Lettland Kirche St. Anna
1927–1929 Tallinn Heiliggeistkirche
IV/P 66+2 seine größte Orgel, mit elektrischer Verbindung zur Altarorgel, 1985–1990 restauriert von Hardo Kriisa, heute IV/P 70 (71)→ Orgel
1929 Kunda Kirche II/P 6+3
1934 Räpina, St.-Michaelis-Kirche erhalten
1936 Tapa Kirche II/P 14
? Tallinn Konzerthaus "Estonia", heute Nationaloper Estonia
? Kärla Kirche II/P 8

Weitere Arbeiten

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1914 Keila St. Michaelskirche Reparaturen (Umbau?) an der Walcker-Orgel von 1843

Einzelnachweise

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  1. Orelimeister A. Terkman †. Päevaleht, 14. Februar 1940, Nr. 43, S. 6.
  2. Toomas Mäeväli: Estnische Orgeln (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF-Datei; 100 kB)
  3. Orgel in St. Peter und Paul Tallinn Orgeldatabase (niederländisch, deutsch)
  4. Orgel in Johanniskirche Tallinn Orgeldatabase