BHStB IIa3 – Wikipedia

BHStB / BHLB / SHS IIa3
JDŽ / JŽ 176
JDŽ 176.003 um 1935
JDŽ 176.003 um 1935
JDŽ 176.003 um 1935
Nummerierung: siehe Lokomotivliste
Anzahl: 7
Hersteller: Krauss/Linz, Krauss/München
Baujahr(e): 1885–1886
Ausmusterung: 1963
Bauart: 1’B n2t
Spurweite: 760 mm (Bosnische Spur)
Länge über Kupplung: 6.082 mm
Höhe: 3.200 mm
Breite: 1.900 mm
Fester Radstand: 1.700 mm
Gesamtradstand: 3.200 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 50 m
Leermasse: 11,7 t
Dienstmasse: 16,0 t
Reibungsmasse: 12,0 t
Radsatzfahrmasse: 6,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: ca. 100–120 PSi
(≙ 74–88 kW)
Treibraddurchmesser: 900 mm
Laufraddurchmesser: 640 mm
Steuerungsart: Allan
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 260 mm
Kolbenhub: 350 mm
Kesselüberdruck: 12 atü
Anzahl der Heizrohre: 94 (Ø 44 mm)
Heizrohrlänge: 2.500 mm
Rostfläche: 0,67 m²
Strahlungsheizfläche: 2,92 m² (wasserberührt)
Rohrheizfläche: 32,48 m² (wasserberührt)
Verdampfungsheizfläche: 35,40 m² (wasserberührt)
Wasservorrat: 2,1 m³
Brennstoffvorrat: 1,2 m³ (ca. 1,0 t)
Lokbremse: Wurfhebelbremse
Zugbremse: ab 1894 Saugluftbremse
Kupplungstyp: Trichterkupplung, ab 1888 Bosna-Kupplung

Die Triebfahrzeuge der Reihe IIa3 waren Tenderlokomotiven in Bosnischer Spurweite der Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahn (BHStB, 1884 bis 1895) und wurden für die betrieblich einfachen Strecken Metković–Mostar sowie Doboj–Simin Han beschafft.

Für die erste Strecke der Bosnisch-Herzegowinischen Staatsbahn von Zenica nach Sarajevo benötigte die BHStB 1882 noch keine Lokomotiven, weil der Betrieb durchlaufend von Bosanski Brod durch die k. u. k. Bosnabahn geführt wurde. Zur Eröffnung des ersten Abschnitts der Narentabahn von Metković nach Mostar wurden 1885 dann die ersten eigenen Lokomotiven beschafft, entsprechend der geringen Steigung und dem erwarteten Verkehrsvolumen waren dies kleine Naßdampf-Zweikuppler mit Vorlaufachse. Die drei Loks erhielten die Nummern 1 bis 3 und die Bezeichnung IIa3 nach dem neu eingeführten Bezeichnungsschema.

Ein Jahr später, 1886, wurden zur Eröffnung der Zweigstrecke von Doboj über Tuzla nach Simin Han weitere vier Lokomotiven geliefert, diesmal allerdings von Krauss in München statt wie zuvor aus Linz. Von stärkeren Maschinen wurden sie allerdings bereits um 1910 in untergeordnete Dienste wie dem Verschub verdrängt. Von der JDŽ wurden dennoch alle 7 Lokomotiven übernommen, 1950 war aber nur mehr eine für die Staatsbahnen tätig. Drei weitere Lokomotiven waren an Wald- und Industriebahnen abgegeben worden und 1963 schied schließlich die JDŽ 176-007 bei der Kohlenmine in Kamengrad als Letzte aus dem aktiven Dienst. Es blieb keine Lokomotive dieser Baureihe erhalten.

Technische Beschreibung

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Die konventionell aufgebauten Lokomotiven besaßen ein außenliegendes Zweizylinder-Triebwerk mit Allan-Steuerung, womit die beiden Kuppelachsen angetrieben wurden. Die Vorlaufachse war als Bissel-Achse radial beweglich ausgeführt, der Innenrahmen teilweise als Wasserkastenrahmen. Die seitlichen Behälter enthielten ebenfalls Wasser sowie die Kohlenvorräte.

Als Lokomotivbremse fungierte eine Wurfhebelbremse und für den Wagenzug wurde später eine Saugluftbremse nachgerüstet. Außerdem besaßen sie einen Pulsometer zum selbständigen Wassernehmen ohne Hochbehälter. Auf der nur wenig geneigten Narentabahn konnten sie 180 t bei 3,3 ‰ Steigung befördern.

Eine Lokomotive von ähnlichem Aufbau beschaffte die Zillertalbahn 1905 als Nr. 4, allerdings mit Verbundtriebwerk und Joy-Steuerung.

Hersteller Fabriks-
Nummer
Baujahr BHStB-Nr.
bis 1895
BHStB-Nr.
BHLB-Nr.
SHS-Nr.
JDŽ-Nr.
ab 1933
Verbleib ausge­mustert
Krauss/Linz 1264 1885 IIa3 1 IIa3 51 176-001
1265 IIa3 2 IIa3 52 176-002 PDI Janj
1266 IIa3 3 IIa3 53 176-003
Krauss/München 1585 IIa3 11 IIa3 54 176-004
1586 IIa3 12 IIa3 55 176-005 PDI Maglić
1587 1886 IIa3 13 IIa3 56 176-006
1588 IIa3 14 IIa3 57 176-007 Rudnik Kamengrad 1963
Bahngesellschaft Zeitraum
BHStB Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahn 1884 bis 1895
BHStB Bosnisch-Herzegowinische Staatsbahnen 1895 bis 1908
BHLB Bosnisch-Herzegowinische Landesbahnen 1908 bis 1918
SHS Železnice Kraljevine Srba, Hrvata i Slovenaca 1918 bis 1929
JDŽ Jugoslovenske Državne Železnice 1929 bis 1954
Jugoslovenske Železnice 1954 bis 1991
Die Umzeichnung von SHS auf JDŽ fand erst 1933 statt.
  • Alfred Horn: Die Bahnen in Bosnien und der Herzegowina. In: Eisenbahn Sonderheft. Ployer, Wien 1964.
  • Keith Chester: The Narrow Gauge Railways of Bosnia-Hercegovina. Stenvalls, Malmö 2006, ISBN 91-7266-166-6.