Moorheilbad – Wikipedia

Torfabbau zwischen Bad Aibling und Bad Feilnbach in Oberbayern

Ein Moorheilbad ist ein Kurort, dem das Prädikat „Heilbad“ verliehen wurde und in dem ein Moorbad mit Torf als Heilmittel eingesetzt wird.

In der Regel wird der Badetorf auf Temperaturen zwischen 38 °C und 40 °C erwärmt. Die Wirkung eines Moorbreivollbades wird üblicherweise auf die Erwärmung des Körperkernes und die damit verbundene Anregung endokriner und vegetativer Regelkreise zurückgeführt. Bei Moorpackungen, die nur mit umschriebenen Hautarealen in Verbindung kommen, sollen Huminsäuren das wirksame Agens darstellen.

Schon Paracelsus empfahl "Moor" als Heilmittel bei verschiedenen Erkrankungen. Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte ließ nach der Völkerschlacht bei Leipzig für die Truppen das erste Kurbad mit Mooranwendungen in Bad Nenndorf einrichten. Allerdings soll es schon 1802 ein Moorbad in Bad Pyrmont gegeben haben. Im 19. Jahrhundert entstanden Moorbäder in zahlreichen europäischen Kurorten, auch in Marienbad (1813), Franzensbad (1827) und Karlsbad (1836).

Seit der Aufnahme des Kurbetriebes im Ludwigsbad in Bad Aibling (1845) wurde in Süddeutschland eine größere Anzahl an Moorheilbädern eröffnet.

Bekannte Moorheilbäder

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Stein mit Wappen, Moorheilbad Bederkesa