Bagno di Romagna – Wikipedia

Bagno di Romagna
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Bagno di Romagna (Italien)
Bagno di Romagna (Italien)
Staat Italien
Region Emilia-Romagna
Provinz Forlì-Cesena (FC)
Lokale Bezeichnung Bagn d’Rumàgna
Koordinaten 43° 50′ N, 11° 58′ OKoordinaten: 43° 50′ 0″ N, 11° 58′ 0″ O
Höhe 462 m s.l.m.
Fläche 234 km²
Einwohner 5.618 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 47021
Vorwahl 0543
ISTAT-Nummer 040001
Bezeichnung der Bewohner Bagnesi
Schutzpatron San Pietro und Paolo (29. Juni)
Website Bagno di Romagna

Bagno di Romagna (deutsch so viel wie Bad der Romagna) ist ein Thermalkurort in der italienischen Provinz Forlì-Cesena, im Apenninental des Savio.

Der Ort liegt ungefähr 90 km (Luftlinie) südsüdöstlich von Bologna, 45 km südlich von Forlì, 40 km südsüdwestlich von Cesena und 50 km östlich von Florenz, im Bereich der östlichen Abdachung des Toskanisch-romagnolischen Appenins (Appennino tosco-romagnolo) bzw. dessen Teilbereichs, der auch Cesena-Appenin (Appenino cesenate) genannt wird. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt auf 295 m ü. NHN im Tal des Savio, der höchste Punkt liegt auf 1500 m ü. NHN auf dem Hauptkamm des Toskanisch-romagnolischen Appenins.[2]

Die Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Santa Sofia, Sarsina und Mercato Saraceno im Norden, Verghereto im Südosten (alle in der Provinz Forlì-Cesena), sowie im Süden − jenseits der Provinz- und Regionsgrenze − Chiusi della Verna, Bibbiena, Poppi und Pratovecchio Stia in der Provinz Arezzo in der Region Toskana.

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Bagno di Romagna, San Piero in Bagno, wo sich auch die Verwaltung der Gemeinde befindet, Selvapiana und Acquapartita sowie weiteren Weilern und Einzelgehöften auf dem ausgedehnten Gemeindegebiet.

Im Jahre 1881 wurden 1875 Einwohner gezählt. 1911 erreichte die Gemeinde eine Einwohnerzahl von 10.227, 1921 waren es 10.820. Bis zum Anfang der 1950er Jahre blieb die Bevölkerungszahl von Bagno di Romagna bei über 10.000 (1951: 10.556), danach verringerte sie sich, zunächst stark (1961: 8735; 1981: 6353)[3], danach schwächer (2003: 6089), um dann bis 2010 (6212 Einwohner) wieder leicht zuzunehmen.[4] Seit 2010 hat sich die Einwohnerzahl langsam, aber kontinuierlich verringert, auf 5601 im Jahr 2022[5] bzw. 5573 im Jahr 2024 (01.01.)[6] Die Fläche der Gemeinde beträgt 234 km².[7]

Hauptort der Gemeinde ist der namengebende Ortsteil Bagno di Romagna, der sich vor allem durch einen von einer Ringmauer umgebenen mittelalterlichen Ortskern auszeichnet.

Besondere Bekanntheit besitzt Bagno di Romagna durch seine zu Kurzwecken genutzten warmen Bäder von 41 bis 45 °C, die kohlensaures Natron und Schwefel enthalten.

Geologie und Physische Geographie

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Die naturräumliche Situation des Raumes um Bagno di Romagna wird bestimmt von den Flyschformationen aus Mergeln und Sandsteinen, die im Italienischen unter der Bezeichnung Marnoso-Arenacea geführt werden und marine Sedimente aus dem Miozän, genauer gesagt aus der Zeit vom oberen Burdigal bis zum oberen Torton, darstellen. Weichere, leicht ausräumbare Mergellagen wechseln mit morphologisch härteren Sandsteinlagen, in denen auch größere Sandsteinblöcke vorkommen können. Diese Flyschsedimente werden genetisch auch als Turbidite angesehen. Berühmt ist der Aufschluss der Scalacce, nahe des Mandrioli-Passes, dem Übergang in die Toskana, an dem die turbiditischen Wechsellagen (mehrfach von grobkörnig zu feinkörnig übergehend) in schöner Regelmäßigkeit zu sehen sind.[8][9]

Commons: Bagno di Romagna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Bagno di Romagna. Abgerufen am 25. August 2024.
  3. Popolazione Bagno di Romagna 1861-2016. Abgerufen am 22. August 2024.
  4. Popolazione Bagno di Romagna 2001-2016. Abgerufen am 22. August 2024.
  5. Popolazione Bagno di Romagna 2001-2022. Abgerufen am 22. August 2024.
  6. Bagno di Romagna. Abgerufen am 22. August 2024.
  7. Bagno di Romagna. Abgerufen am 22. August 2024.
  8. Alfonso Bosellini: Storia geologica d'Italia. Gli ultimi 200 milioni anni. Bologna 2005, S. 110.
  9. R09 Marnoso-Arenacea. Abgerufen am 27. August 2024.