Bahnstrecke Könnern–Baalberge – Wikipedia

Könnern–Baalberge
Streckennummer (DB):6851
Kursbuchstrecke (DB):158h (1934)
184a (1944)
Streckenlänge:11,3 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Halle
Bahnhof
0,0 Könnern
Abzweig geradeaus und nach links
nach Rothenburg (Saale)
Abzweig geradeaus und nach links
nach Halberstadt
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
3,9 Trebitz (b Könnern)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Alsleben (Saale)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
6,2 Bebitz (Hp+Awanst)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Köthen
Bahnhof
11,3 Baalberge
Strecke
nach Aschersleben

Die Bahnstrecke Könnern–Baalberge ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn in Sachsen-Anhalt.

Anfang der 1880er Jahre begann die Preußische Staatsbahn mit Vorarbeiten für eine Bahnstrecke Könnern–Baalberge(–Bernburg). Da die Strecke die Preußisch-Anhaltische Landesgrenze überqueren musste, wurde im März 1883 ein entsprechender Staatsvertrag zwischen beiden Ländern geschlossen.

Empfangsgebäude in Baalberge (2015)

Ein erster Plan wurde von der Preußischen Staatsbahn im Herbst 1883 vorgelegt, eröffnet wurde die Strecke aber erst am 1. November 1889 von der Preußischen Staatsbahn. Maßgeblichen Anteil an der Streckenführung hatte die Braunkohlegrube „Wilhelm“ bei Lebendorf, denn sie unterstützte den Bahnstreckenbau mit 27.000 Mark. So führte die 11,3 km lange Strecke über Bebitz, wo Anschluss an die „Lebendorfer Kohlenbahn“ bestand.[1] Die Stadt Alsleben (Saale), welche auf einen Bahnanschluss gehofft hatte, wurde erst 1905/08 mit der Bahnstrecke Bebitz–Alsleben angeschlossen, welche teilweise die Trasse der Lebendorfer Kohlenbahn nutzte.

Von Dezember 2005 bis Dezember 2018 wurde der Personenverkehr von der Transdev Sachsen-Anhalt betrieben. Zuletzt wurden die Regionalbahnen zweistündlich, in der Hauptverkehrszeit stündlich, nach Halle und Bernburg durchgebunden.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 übernahm die Abellio Rail Mitteldeutschland den Personenverkehr im Dieselnetz Sachsen-Anhalt, die die Regionalbahnen ab Bernburg bis nach Magdeburg durchbindet. Die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt bestellte außerdem die Stationen Trebitz und Bebitz ab, weil diese zuletzt nur noch von jeweils rund 10 Fahrgästen pro Tag genutzt wurden.[2] Die Fahrtzeit verkürzt sich dadurch um vier Minuten.[3] Trebitz war nur ein Bedarfshalt.

Im Güterverkehr werden noch das Flanschenwerk Bebitz und die Zuckerfabrik in Könnern bedient.

Die Empfangsgebäude in Baalberge und Bebitz wurden im Dezember 2018 versteigert.[4]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dirk Endisch: Klein- und Privatbahnen im unteren Saaletal, Verlag Dirk Endisch, Korntal-Münchingen 2008, ISBN 978-3-936893-22-9, S. 94
  2. Carsten Roloff und Marko Jeschor: Zu teuer, kaum Passagiere: Zwei Dörfer verlieren Bahnanschluss. In: Mitteldeutsche Zeitung. 26. April 2018, abgerufen am 9. Mai 2018.
  3. Carsten Roloff: Keine Haltepunkte Bebitz und Trebitz?: Nur wegen vier Minuten kürzere Fahrzeit. In: Mitteldeutsche Zeitung. 27. September 2018, abgerufen am 27. August 2021.
  4. Versteigerung: Zwei Bahnhöfe haben neue Besitzer. In: Mitteldeutsche Zeitung. 5. Dezember 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018.