Bahnstrecke Narbonne–Bize – Wikipedia

Narbonne–Bize
Streckennummer (SNCF):734 000
Streckenlänge:20,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 10 
Infrastrukturbetreiber: 1875–1937: Midi
1938–1997: SNCF
1997–2014: RFF
seit 2015: SNCF Réseau
Strecke
von Sète-Ville
Bahnhof
406,1 Narbonne
Brücke über Wasserlauf
406,9 Canal de la Robine (160 m)
Abzweig geradeaus und nach links
nach Bordeaux und Perpignan
Abzweig geradeaus und von rechts
Gleisanschluss Orano Malvési
411,9
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
414,5 Moussan
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
415,4 Aude (260 m)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
417,6 Sallèles-d’Aude
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
420,8 Canal du Midi (25 m)
Abzweig geradeaus und von links (Strecke außer Betrieb)
Gleisanschluss Vitaflor
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
422,2 Mirepeisset-Argeliers
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
425,2 Cabezac
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
426,7 Bize

Die Bahnstrecke Narbonne–Bize ist eine französische Eisenbahnstrecke von Narbonne nach Bize. Die 20 km lange Strecke wurde 1887 von der Compagnie des chemins de fer du Midi eröffnet. Der Personenverkehr wurde bereits 1939 beendet; auf den ersten fünf Kilometern findet noch Güterverkehr statt.

Bahnhof Bize (2013)
Streckengleis nahe Narbonne

Am 14. Dezember 1875 wurde die „Déclaration d’utilité publique“ unterzeichnet und die Compagnie des chemins de fer du Midi mit dem Bau der Strecke beauftragt. Die Strecke wurde am 4. Juli 1887 eröffnet.[1] Der Personenverkehr musste am 18. April 1939 eingestellt werden.[1] Von nun an fand nur noch Güterverkehr statt.

Am 1. Juli 1983 fand zum ersten Mal eine Fahrt des „Autorail touristique du Minervois“ statt.[2] Dieser Museumszug mit einem Dieseltriebwagen des Typs X 3800 verkehrte bis 2004 an Sommerwochenenden.[3]

Im Jahr 2004 gab es Gerüchte, dass die Strecke vielleicht stillgelegt werde.[4] Nach Einstellung des touristischen Personenverkehrs diente die Strecke erneut nur dem Güterverkehr, der jedoch zwischen Mirepeisset und Bize um 2007 endete. Nahe Mirepeisset verblieb eine Getreidemühle zunächst noch als Bahnkunde. Seit 2015 werden jedoch nur mehr die ersten fünf Streckenkilometer bis zu einem Anschlussgleis einer Uranerz-Aufbereitungsanlage des Orano-Konzerns in Narbonne-Malvési befahren.[1][4][5][6]

Es gibt vereinzelt Bestrebungen, wieder einen regelmäßigen Personenverkehr auf der Strecke einzurichten.[7][8]

Im November 1999 wurde durch Überschwemmungen die Brücke über die Aude beschädigt, sie wurde wieder instand gesetzt.[9] Bei weiteren Überschwemmungen in den Jahren 2005 und 2006 wurde die Brücke erneut beschädigt. Bis November 2007 wurde die Querung für etwa 5,4 Millionen Euro wieder instand gesetzt, wobei die bisherige Stahlkonstruktion sowohl am Nord- als auch Südende durch Betonelemente ergänzt wurde. Die kombinierte lichte Weite aller Brückenelemente konnte somit von 25 auf 250 Meter erweitert werden.[10]

Der Streckenabschnitt von Narbonne bis zu Streckenkilometer 411,9 wurde im Sommer 2020 für 2,3 Millionen Euro grundlegend erneuert.[11]

Commons: Ligne de Narbonne à Bize – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • La ligne de Narbonne-Midi à Bize-Aude – Balade sur les traces de la ligne viticole. In: cahiers.de.minerve.pagesperso-orange.fr. Archiviert vom Original am 1. Oktober 2023; (französisch).

Einzelnachweise

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  1. a b c Ligne de Narbonne à Bize. In: lignes-oubliees.com. 20. April 2020, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  2. Narbonne–Bize (Aude). In: massifcentralferroviaire.com. 30. November 2023, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  3. Horaires 2004. In: autorailduminervois.monsite-orange.fr. 7. Juni 2004, archiviert vom Original am 2. Oktober 2023; abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  4. a b Non à la fermeture de la ligne Narbonne-Bize. La Dépêche du Midi, 3. Februar 2004, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  5. Ligne Narbonne – Bize. In: WikiSara. 18. Oktober 2020, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  6. Jacques Mancip: Ancienne ligne de Narbonne à Bize: 03 - De la gare de Sallèles-d'Aude à la gare de Mirepeisset-Argeliers. In: passes-montagnes.fr. 2018, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  7. Des banderolles protestataires sur des rails abandonnés. L’Indépendant, 16. Mai 2012, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  8. Pour "décongestionner" Narbonne : relancer le train dans le Sud Minervois. Midi Libre, 31. Januar 2015, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  9. Chemin de Fer du Minervois. In: leportailferroviaire.free.fr. Abgerufen am 2. November 2024 (französisch).
  10. Ancienne ligne de Narbonne à Bize 02 - De la halte de Moussan à la gare de Sallèles-d'Aude. In: Anciennes voies ferrées. 21. Juli 2018, abgerufen am 2. November 2024 (französisch): „Reconstruit à l'identique [en 1999], l'ouvrage avait été endommagé par les crues de 2005 et 2006. [...] Les 22 et 23 août 2007, trois cadres et quatre dalles en béton, préfabriqués sur place, ont été soulevés [...] Réalisé en deux phases, l'élargissement du viaduc de Sallèles permet de porter de 25 à 250 mètres l'ouverture utile de l'ouvrage, situé dans le lit majeur de l'Aude. L'assemblage de la partie sud du viaduc a eu lieu fin novembre 2007.“
  11. Narbonne-Bize : Azurail a rénové 4,9 km de voie pour l’usine nucléaire Orano, mais le reste de la ligne est menacé. In: raildusud.canalblog.com. 14. September 2020, abgerufen am 2. November 2024 (französisch).