Banngut – Wikipedia
Als Banngut oder Bannware bezeichnet man solche Güter, die im Krieg dem Prisenrecht unterliegen, da sie der Kriegführung dienen oder diese unterstützen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bannware bezeichnet in erster Linie Waffen und Militärfahrzeuge sowie deren Einzelteile und Munition, aber auch andere zur Kriegführung bestimmte Güter sind Bannware, so zum Beispiel Nachrichtentechnik, Uniformen, Treibstoffe sowie Geld, Devisen und Gold. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden die Banngutlisten von beiden Seiten stark ausgeweitet, so dass auch die Grundstoffe für die Herstellung chemischer Kampfstoffe, Maschinen zur Herstellung oder Reparatur von Fahrzeugen sowie bedingt auch Nahrungsmittel unter Banngut fielen.[1][2][3][4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eduard Bernstein: Völkerrecht und Völkerpolitik. Paul Cassierer, Berlin 1919, OCLC 263159210, Der Seekrieg, Blockade und Seebeuterecht, S. 79–85 (Textarchiv – Internet Archive).
- Charles Henry Huberich: The Prize Code of the German Empire. As in Force July 1, 1914. Baker Voris & Co., Stevens & Sons, New York / London 1915, OCLC 69203224 (Textarchiv – Internet Archive – Originalfassung der Prisenordnung in deutscher Sprache ab Seite 77).
- Fritz Stier-Somlo et al.: Handbuch des Völkerrechts. Land- und Seekriegsrecht. Internationales Privat- und Strafrecht. Band 4. W. Kohlhammer, Berlin / Stuttgart / Leipzig 1914, OCLC 69203224, Die Kriegskonterbande, Die neutralitätswidrige Unterstützung, S. passim, 105 ff. (Textarchiv – Internet Archive).
- Heinrich Triepel: Konterbande, Blockade und Seesperre. In: Meereskunde. Band 132, 12. Jahrgang, 3. Heft. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1918, OCLC 906768862, S. 1–38 (Textarchiv – Internet Archive).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Charles Henry Huberich: The Prize Code of the German Empire. As in Force July 1, 1914. Baker Voris & Co., Stevens & Sons, New York / London 1915, OCLC 69203224 (Textarchiv – Internet Archive – Originalfassung der Prisenordnung in deutscher Sprache ab Seite 77).
- ↑ Deutsche Banngutliste aus dem Zweiten Weltkrieg. u-boote-online.de; abgerufen am 29. April 2015
- ↑ Johann Christoph Adelung: Banngut. In: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Band 1. Breitkopf & Sohn, Leipzig 1793, S. 271 (zeno.org).
- ↑ Banngut. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 2: Aug …–Bodmer. Altenburg 1857, S. 299 (Digitalisat. zeno.org).