Bertil Hille – Wikipedia
Bertil Hille (* 10. Oktober 1940 in New Haven, Connecticut) ist ein US-amerikanischer Biologe und Professor an der University of Washington.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bertil Hille ist der Sohn von Einar Hille. Er erwarb 1962 an der Yale University in New Haven, Connecticut, einen Bachelor in Zoologie. 1967 erwarb er an der Rockefeller University in New York City einen Ph.D. in Biowissenschaften (life sciences). Als Postdoktorand arbeitete er unter anderem an der University of Cambridge in England.
1968 erhielt Hille eine erste Professur (Assistant Professor) für Physiologie und Biophysik an der University of Washington in Seattle und 1974 eine ordentliche Professur.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hille veröffentlichte grundlegende Arbeiten zu Ionenkanälen. Zahlreiche Forschungen erfolgten an Axonen von Fröschen. Bereits Anfang der 1960er Jahre postulierte Hille die Existenz von Ionenkanälen und ihre Fähigkeit, sich unter bestimmten Bedingungen zu öffnen und wieder zu schließen. Außerdem erforschte er Zusammenhänge zwischen Größe des Ionenkanals und Größe des zugehörigen Ions. In den 1970er Jahren forschte er zu der Wirkung von Lokalanästhetika auf Ionenkanäle. Seine Arbeiten waren auch grundlegend für das Verständnis, wieso Medikamente Herzrhythmusstörungen auslösen oder behandeln können. Hilles Lehrbuch Ionic Channels in Excitable Membranes ist in mehreren Auflagen erschienen und gilt als Standardwerk.[1] Jüngere Arbeiten befassen sich mit G-Protein-gekoppelten Rezeptoren und Calcium als Second messenger.
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1986 Mitgliedschaft in der National Academy of Sciences[2]
- 1996 Louisa-Gross-Horwitz-Preis gemeinsam mit Clay Armstrong[3]
- 1998 Mitgliedschaft in der American Academy of Arts and Sciences[1]
- 1999 Albert Lasker Award for Basic Medical Research gemeinsam mit Clay Armstrong und Roderick MacKinnon[4]
- 2001 Gairdner Foundation International Award[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Who’s Who in America. 66. Ausgabe, Band 1: A–L. Marquis Who’s Who, Berkeley Heights 2011, ISBN 978-0-8379-7031-8 (Band 1), ISBN 978-0-8379-7035-6 (Gesamtwerk), ISSN 0083-9396, S. 1987–1988
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bertil Hille bei washington.edu; abgerufen am 24. Januar 2016
- Hille Lab bei washington.edu; abgerufen am 24. Januar 2016
- Bertil Hille bei cos.com; abgerufen am 23. Dezember 2010
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bertil Hille shares Lasker Award for ion channel research. ( vom 21. September 2006 im Internet Archive)
- ↑ Hille, Bertil bei nasonline.org; abgerufen am 23. Dezember 2010
- ↑ Past Recipients of the Louisa Gross Horwitz Prize bei columbia.edu; abgerufen am 23. Dezember 2011
- ↑ Albert Lasker Basic Medical Research Award 1999 Winners bei laskerfoundation.org; abgerufen am 23. Dezember 2010
- ↑ Bertil Hille PhD bei der Gairdner Foundation (gairdner.org); abgerufen am 15. Dezember 2012
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hille, Bertil |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Biologe |
GEBURTSDATUM | 10. Oktober 1940 |
GEBURTSORT | New Haven, Connecticut |