Bouveault-Blanc-Reaktion – Wikipedia

Die Bouveault-Blanc-Reaktion oder auch Bouveault-Blanc Reduktion ist eine Reaktion aus dem Bereich der Organischen Chemie. Sie wurde 1903 von den französischen Chemikern Louis Bouveault (1864–1909) und Gustave Louis Blanc[1] (1872–1927) entdeckt[2][3] und nach ihnen benannt. Es handelt sich bei dieser Reaktion um eine Reduktion von Estern zu Alkoholen.[4]

Übersichtsreaktion

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Es findet die Reduktion eines Carbonsäureesters (R1COOR2) zum entsprechenden primären Alkohol (R1OH) mit Hilfe von metallischem Natrium und einem Alkohol – beispielsweise Ethanol – statt:[5]

Synthese von Alkoholen aus Estern bzw. Fetten; R1,R2= organische Reste.[4]

Die Reaktion ist eine kostengünstige Alternative zur Reduktion von Estern zu primären Alkoholen und wird in der Industrie aus Kostengründen anstelle von Reduktionen mit teurem Lithiumaluminiumhydrid durchgeführt.[6]

Reaktionsmechanismus

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Metallisches Natrium ist ein Reduktionsmittel mit einem Valenzelektron, d. h., es kann nur ein Elektron abgeben. Es werden also vier Natriumatome benötigt, um einen Ester vollständig zum Alkohol umzuwandeln.

Reaktionsmechanismus der Bouveault-Blanc-Reduktion; R1,R2= Organische Reste; R3=Ethylrest.[4]

Diese Reaktion verläuft radikalisch. Durch ständige Reaktion mit dem metallischen Natrium und dem Ethanol entsteht nach mehreren Reaktionsschritten ein primärer Alkohol.[5] Als Protonendonator fungiert Ethanol. Andere Alkohole sind jedoch auch als Protonendonator geeignet.[4]

Einzelnachweise

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  1. Merriam-Webster Dictionary: Bouveault-blanc reduction.
  2. L. Bouveault, G. Blanc: Préparation des alcools primaires au moyen des acides correspondants. In: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des Sciences. Band 136, 1903, S. 1676–1678 (französisch, Digitalisat auf Gallica).
  3. L. Bouveault, G. Blanc: Transformation des acides monobasiques saturés dans les alcools primaires correspondants. In: Bulletin de la Société Chimique de France. Band 31, 1904, S. 666–672 (französisch, Digitalisat auf Gallica).
  4. a b c d Z. Wang (Hrsg.): Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents, 3 Volume Set. John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2009, ISBN 978-0-471-70450-8, S. 494.
  5. a b H. Krauch, W. Kunz: Namensreaktionen der organischen Chemie. Dr. Alfred Hüthig Verlag, Heidelberg 1961, S. 69.
  6. Z. Wang (Hrsg.): Comprehensive Organic Name Reactions and Reagents, 3 Volume Set. John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2009, ISBN 978-0-471-70450-8, S. 493.