Brauner Pelzkäfer – Wikipedia
Brauner Pelzkäfer | ||||||||||||
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Brauner Pelzkäfer (Attagenus smirnovi) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Attagenus smirnovi | ||||||||||||
Zhantiev, 1973 |
Der Braune Pelzkäfer (Attagenus smirnovi) ist eine Käferart aus der Familie der Speckkäfer. Er gehört zur Gattung der Pelzkäfer und wird als synanthroper Schädling betrachtet, das heißt, er lebt in den Häusern und Wohnungen der Menschen, wo er an Wolltextilien, Teppichen, Fellen und Pelzen zu finden ist. Er kann auch in Museen große Schäden anrichten.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Braunen Pelzkäfer sind länglich und erreichen eine Körperlänge von 2,3 bis 4,0 Millimetern.[2] Kopf und Halsschild sind dunkelbraun bis schwarz. Die Flügeldecken sind hellbraun und dicht behaart.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Braune Pelzkäfer hat sein natürliches Verbreitungsgebiet in Afrika. Er verbreitete sich über Russland, Tschechien und andere Länder nach Deutschland, Dänemark und Großbritannien. In Deutschland wurde er erstmals 1985 in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen.
1961 beobachtete E. S. Smirnov den Braunen Pelzkäfer erstmals in Moskau. Erst 1973 wurde er von R. D. Schantijew (englische Transkription: Zhantiev) als neue Pelzkäferart Attagenus smirnovi beschrieben. Wegen des Artnamens smirnovi wird er von britischen Wissenschaftlern in Anlehnung an die Wodka-Marke Smirnoff auch Wodka-Käfer (Vodka beetle) genannt.[3]
Von Museen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Nordeuropa wurde ein internationales Projekt gegründet, das die Verbreitungsmechanismen des Braunen Pelzkäfers in Europa und deren Zusammenhang mit dem Klimawandel erforschen soll.[4] Unter anderem soll untersucht werden, welche klimatische Bedingungen es dem Pelzkäfer ermöglichen, selbstständig von Haus zu Haus zu fliegen und sich dadurch aktiv weiterzuverbreiten.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Attagenus smirnovi bei Fauna Europaea
- Attagenus smirnovi ZHANTIEV, 1973 Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (deutsch)
- Future pest status of an insect pest in museums, Attagenus smirnovi
- GBIF-Datenbank: Attagenus smirnovi. In: gbif.org. Abgerufen am 27. November 2022 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Simon Knell: Care of Collections. Leicester Readers in Museum Studies, Routledge Chapman & Hall, 1994, S. 220 ISBN 0-415-11285-0
- ↑ Attagenus smirnovi Bilder bei Dermestidae.com (engl.)
- ↑ Dänisches Nationalmuseum: The Attagenus smirnovi project ( vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) (englisch)
- ↑ Naturhistoriska riksmuseet: Project "Insects pests and climate change - The Attagenus smirnovi project" ( vom 9. März 2012 im Internet Archive) (englisch)