Browns Valley – Wikipedia
Browns Valley | |
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Ortseingang von Süden, 2007 | |
Lage von Browns Valley im Traverse County | |
Basisdaten | |
Staat: | Vereinigte Staaten |
Bundesstaat: | Minnesota |
County: | Traverse County |
Koordinaten: | 45° 36′ N, 96° 50′ W |
Zeitzone: | Central (UTC−6/−5) |
Einwohner: | 558 (Stand: 2020) |
Haushalte: | 240 (Stand: 2020) |
Fläche: | 2,02 km² (ca. 1 mi²) davon 2,02 km² (ca. 1 mi²) Land |
Bevölkerungsdichte: | 276 Einwohner je km² |
Höhe: | 300 m |
Postleitzahl: | 562919 |
Vorwahl: | +1 320 |
FIPS: | 27-08200 |
GNIS-ID: | 0659752 |
Website: | www.brownsvalleymn.com |
Browns Valley ist ein Ort (City) im Traverse County in Minnesota, der an der Grenze zu South Dakota liegt. Nach dem Zensus 2020 lebten 558 Menschen in der Gemeinde.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Browns Valley liegt am Ufer des Little Minnesota River, zwischen dem nördlichen Ende des Big Stone Lake und dem südlichen Ende des Lake Traverse. Der Ort und die beiden Seen liegen im Tal des glazialen River Warren, der ein Abfluss des Agassizsees war. Er durchbrach die Big-Stone-Moräne und formte das Tal in mehreren Stufen terrassenartig aus. Nachdem der Agassizsee andere Abflüsse hatte, konnte der Little Minnesota einen Schwemmkegel in der Talsohle ausbilden, auf dem der Ort Browns Valley heute liegt. Dieser Kegel staute den Lake Traverse auf und kehrte schließlich seine Fließrichtung um, sodass die Laurentinische Wasserscheide heute bei Browns Valley durch das Tal verläuft.[1]
Da die Höhenunterschiede in dem Tal sehr gering sind, kann es bei außergewöhnlichem Hochwasser dazu kommen, dass Wasser aus dem Little Minnesota über die Wasserscheide in den Lake Traverse fließt.[2] Dies passierte zuletzt im März 2007, als sich Eisstaus an zwei Brücken in Browns Valley bildeten und weite Teile des Ortes überflutet wurden.[3] Ein durch das United States Army Corps of Engineers errichteter Deich (Browns Valley Dike) schützt den Ort vor Hochwasser aus dem Lake Traverse. Er ist Teil eines 1941 fertiggestellten Hochwasserschutzprogamms am See und dem Bois de Sioux River.[4]
Nach den Angaben des United States Census Bureau hat die Gemeinde eine Fläche von 2,02 km², alles Land.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | |||
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Census | Einwohner | ± rel. | |
1890 | 498 | — | |
1900 | 721 | 44,8 % | |
1910 | 1.058 | 46,7 % | |
1920 | 1.073 | 1,4 % | |
1930 | 981 | −8,6 % | |
1940 | 1.075 | 9,6 % | |
1950 | 1.117 | 3,9 % | |
1960 | 1.033 | −7,5 % | |
1970 | 906 | −12,3 % | |
1980 | 887 | −2,1 % | |
1990 | 804 | −9,4 % | |
2000 | 690 | −14,2 % | |
2010 | 589 | −14,6 % | |
2020 | 558 | −5,3 % | |
Nach United States Census |
Die Siedlung wurde 1866 von Joseph R. Brown gegründet, der sich dort als Viehzüchter zur Ruhe setzte. Der Ort, in dem ein Jahr später ein Postamt eröffnet wurde, hieß zunächst Lake Traverse. Nach Browns Tod im Jahr 1870 wurde die Siedlung zu seinen Ehren umbenannt. Der damalige Postmeister war Browns Sohn Samuel J. Brown.[2][5]
1878 erschloss man Baugrundstücke für die Stadt.[2] Anfang des Jahres 1880 wurde mit Unterstützung der St. Paul, Minneapolis, and Manitoba Railway (SPM&M) die Eisenbahngesellschaft St. Cloud and Lake Traverse Railway gegründet, um eine Strecke von Morris nach Browns Valley zu bauen. Noch im Oktober des gleichen Jahres übernahm die SPM&M die Gesellschaft, die Bahnstrecke nach Browns Valley wurde im Dezember fertiggestellt.[6][7] Im Februar 1881 organisierte sich der Ort als Gemeinde.[8] Nach der Gründung das Traverse Countys war Browns Valley zunächst County Seat, bis man den Sitz 1886 nach Wheaton verlegte.[2]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung ist nach dem Mayor-Council-Government-System organisiert. Neben vier Ratsmitgliedern gibt es einen Bürgermeister und einen handelnden Bürgermeister (Stand November 2021).[9]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei Gebäude in Browns Valley sind im National Register of Historic Places eingetragen:
- die Browns Valley Carnegie Public Library, die örtliche Carnegie-Bibliothek,
- das Fort Wadsworth Agency and Scout Headquarters Building, eine zuerst 1864 in Fort Wadsworth gebaute Hütte im Piece-sur-Piece-Stil, einer frankokanadischen Form des Ständerbohlenbaus.
In der Hütte lebten die Browns. Sie steht heute in der Sam Brown Memorial State Wayside, einem kleinen Park in Browns Valley und wird vom örtlichen Geschichtsverein betrieben.[10] Der Stadtpark liegt westlich des Ortskerns und umfasst auch Campingmöglichkeiten.[11]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Minnesota State Route 28 beginnt an der Staatsgrenze westlich von Browns Valley und verläuft in Ost-West-Richtung durch den Ort. Am westlichen Ortseingang beginnt auch die Minnesota State Route 27.
Die Browns Valley School ist erweiterte Grundschule (K-8, entspricht also einer Elementary und Middle School) im Ort.[12]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Charles Milby Dale (1893–1978), Politiker und von 1945 bis 1949 Gouverneur des Bundesstaates New Hampshire
- Arthur Emanuel Nelson (1892–1955), Politiker der den Staat Minnesota für kurze Zeit im US-Senat vertrat
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Herbert Edgar Wright: Geologic history of Minnesota rivers. In: Minnesota Geological Survey (Hrsg.): Educational Series. Nr. 7. University of Minnesota, 1990, ISSN 0544-3083, S. 11–17 (englisch, handle.net).
- ↑ a b c d Warren Upham: Minnesota Geographic Names : Their Origin and Historic Significance. Hrsg.: Minnesota Historical Society. The Colwell Press, 1969, S. 550–551 (englisch, archive.org).
- ↑ Minnesota Department of Natural Resources, Waters Division: Background on the March 13-14, 2007 Flooding in Browns Valley (Traverse County), Minnesota. 20. April 2007 (englisch, mn.us [PDF]).
- ↑ Lake Traverse. In: U.S. Army Corps of Engineers, St. Paul District. Abgerufen am 19. November 2021.
- ↑ Nancy Goodman, Robert Goodman: Brown, Joseph Renshaw (1805–1870). In: MNopedia. Minnesota Historical Society, 26. Januar 2021, abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
- ↑ Kenneth R. Middleton, Norman C. Keyes: The Great Northern Railway Company: Predecessors and Fully-Controlled Subsidiaries. In: Railroad History. Nr. 143, 1980, ISSN 0090-7847, S. 14, JSTOR:43523929.
- ↑ Minnesota Department of Transportation: Railroads in Minnesota, 1862-1956. In: National Park Service (Hrsg.): National Register of Historic Places. S. 90 (englisch, mn.us [PDF]).
- ↑ Home. In: Browns Valley, MN. 2016, abgerufen am 19. November 2021 (englisch).
- ↑ Mayor and Council. In: Browns Valley, MN. Abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
- ↑ State waysides in Minnesota. In: Minnesota Department of Natural Ressources. Abgerufen am 25. November 2021 (englisch).
- ↑ Services. In: Browns Valley, MN. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. November 2021; abgerufen am 26. November 2021 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Browns Valley / Homepage. Abgerufen am 22. November 2021 (englisch).