Bugrino (Kaliningrad) – Wikipedia

Siedlung
Bugrino
Charlottenhof

Бугрино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Bevölkerung 332 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238350
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 014
Geographische Lage
Koordinaten 54° 36′ N, 20° 32′ OKoordinaten: 54° 36′ 20″ N, 20° 32′ 0″ O
Bugrino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Bugrino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Bugrino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Bugrino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Bugrino (russisch Бугрино, deutsch Charlottenhof, Kreis Königsberg) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage

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Bugrino liegt zwölf Kilometer südlich der Rajonshauptstadt Kaliningrad (Königsberg) an der Südostgrenze des Rajon Gurjewsk zum Rajon Bagrationowsk. Bis in den Nachbarort Niwenskoje (Wittenberg) sind es drei Kilometer. Durch den Ort verläuft die Kommunalstraße 27K-321 von Niwenskoje. Bahnstation ist Wladimirowo (Tharau) an der Bahnstrecke von Kaliningrad nach Bagrationowsk (Preußisch Eylau) (ehemalige Ostpreußische Südbahn).

Der einst Charlottenhof[2] wurde am 30. April 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Gollau[3] (heute russisch: Poddubnoje) eingegliedert und gehörte somit zum Landkreis Königsberg (Preußen) (ab 1939 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Im Jahre 1910 zählte der Gutsbezirk Charlottenhof 101 Einwohner[4]. Am 30. September 1928 verlor Charlottenhof seine Eigenständigkeit und wurde nach Wernsdorf (russisch: Podlesnoje, heute nicht mehr existent) eingemeindet. Am 14. Mai 1930 erfolgte der Wechsel in den Amtsbezirk Mahnsfeld[5] (heute russisch: Polewoje).

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Charlottenhof 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Bugrino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Zwetkowski selski Sowet im Rajon Kaliningrad zugeordnet.[6] Später gelangte der Ort in den Nowomoskowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk. Von 2008 bis 2013 gehörte Bugrino zur Landgemeinde Nowomoskowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Mit seiner vor 1945 überwiegend evangelischen Bevölkerung war Charlottenhof in das Kirchspiel Mahnsfeld (heute russisch: Polwoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land I in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Manfred Wilde von Wildemann.

Heute liegt Bugrino im Einzugsgebiet der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg). Sie liegt in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Charlottenhof
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gollau
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Mahnsfeld
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR „Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad“ vom 5. Juli 1950)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)