Burg Naumburg (Gladenbach) – Wikipedia

Burg Naumburg
Wall- und Grabenreste der ehemaligen Naumburg

Wall- und Grabenreste der ehemaligen Naumburg

Alternativname(n) Nuwenburg, Neuberg
Staat Deutschland
Ort Gladenbach
Entstehungszeit um 1249
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall, Wälle und Gräben
Ständische Stellung Landgrafen von Hessen
Geographische Lage 50° 46′ N, 8° 34′ OKoordinaten: 50° 45′ 51,7″ N, 8° 34′ 17,5″ O
Höhenlage 356,8 m ü. NHN
Burg Naumburg (Hessen)
Burg Naumburg (Hessen)

Die Burg Naumburg, auch Nuwenburg oder Neuberg genannt, ist eine kleine abgegangene Höhenburg, angelegt vermutlich nur als Wallburg, auf einem 356,8 m ü. NHN hohen Bergkegel, dem Lammerich, über der Salzböde südwestlich der Stadt Gladenbach im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Hessen.

Die Reste der ovalen Nord-Süd ausgerichteten Burganlage liegen auf dem Lammerich (Flurname) als Teil des Gladenbacher Berglandes.

Die Nauwe Borg wurde um 1249 nach der Zerstörung der gegenüberliegenden Burg Blankenstein von der Landgräfin Sophie von Hessen erbaut. Von der Burg sind noch Wälle und Gräben zu sehen.

Sie wird als hessische Gegenburg zur erzbischöflich-mainzischen Talburg, der Wasser-Burg Offenhausen im Salzbödetal bei Lohra, angesehen, da vom Standort der Burg Blankenstein aus eine Überwachung des Salzbödetales nicht möglich war. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde sie letztmals erwähnt. Die Burg soll auch in der Dernbacher Fehde bei der Absicherung der hessischen Besitzungen gegen Nassau eine große Rolle gespielt haben. Nach 1350 hat wohl die Burg Neu-Dernbach weiter westlich die Rolle als Grenzfeste übernommen.[1]

Blick vom Lammerich (Lage der Naumburg) über Gladenbach, Mornshausen, Lohra, Damm ins untere Salzbödetal

Die ovale Burganlage hat einen größten Durchmesser von etwa 50 Metern in Nord-Süd-Richtung und knapp 25 Metern in Ost-West-Richtung. Der Burggraben mit Resten eines äußeren Wallsystems ist noch fast vollständig erhalten. Zum Schutz wird Innen noch eine Mauer angenommen.[1] Südlich wird der Zugang zur Anlage vermutet, noch heute durch eine Aufschüttung im Graben sichtbar. Nach Wolfgang Becker, einem aus dem Salzbödetal stammenden Geschichtsforscher, der die Burganlage untersuchte, befand sich im südlichen Teil der Palas, selbst noch einmal mit einem heute nur noch flachem Wall geschützt, während etwa zehn auf zehn Meter große Fundamentreste im nördlichen Teil der Anlage einem Bergfried zugeordnet werden.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Nach Die Naumburg in Gladenbach. Das westliche Schutzschild der hessischen Landgrafen (Memento des Originals vom 6. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mittelhessen.de, Online-Artikel auf www.mittelhessen.de, vom 26. Juni 2015 von Leander Michel; abgerufen am 6. Oktober 2017