Burg Riegel – Wikipedia
Burg Riegel | ||
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Burg Riegel, rechts die Michaelskapelle | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Riegel am Kaiserstuhl | |
Entstehungszeit | 1100 bis 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg, Hügellage | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Graben | |
Ständische Stellung | Adlige | |
Geographische Lage | 48° 9′ N, 7° 45′ O | |
Höhenlage | 241 m ü. NN | |
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Die Burg Riegel ist eine abgegangene Höhenburg auf dem Michaelsberg auf 241 m ü. NN bei der Gemeinde Riegel am Kaiserstuhl im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg. Neben dem erhaltenen Burggraben befindet sich dort noch heute die Michaelskapelle, die bereits im 10. Jahrhundert existierte.
Im 12. Jahrhundert wurde die Burg um die Kapelle herum errichtet, die sich in Vorhof, hintere und mittlere Burg gliederte. Die Burg war durch die Flüsse vor Angreifern geschützt. Bauherren waren die Herren von Roggenbach, denen die Üsenberger 1238 als Burgherren folgten. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg zunächst an die Snewlin im Hof und dann an die Herren Malterer verkauft.
Mit dem Tod von Hesso V. von Üsenberg, dem Letzten des Geschlechts, im Jahre 1379 war die Burg zusehends verfallen und wurde ab 1399 als Steinbruch für den Bau des Riegler Schlosses genutzt.[1]
Inzwischen wurde auf dem Michaelsberg rund um die Kapelle ein Platz mit einer Informationstafel eingerichtet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Kraus: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 6, Tübingen 1904, S. 207 (Digitalisat der UB Heidelberg).
- Alfons Zettler, Thomas Zotz: Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau, I. Nördlicher Teil: Halbband L-Z. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2006, ISBN 978-3-7995-7365-8, S. 353–363.
- Max Miller (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). Kröner, Stuttgart 1965, DNB 456882928.
- Alfons Kohler: Die Burgen des mittelalterlichen Breisgaus. Universitätsdruckerei Poppen&Ortmann, Freiburg i. Br. 1940.
- Eduard Heyck: Urkunden, Siegel und Wappen der Herzoge von Zähringen. Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, Freiburg i. Br. 1892.
- Saskia Hunsicker: Die Riegeler Burg. In: Riegeler Almanach 2015, S. 76–79 (Digitalisat bei academia.edu).
- Stefan King, Heiko Wagner, Bertram Jenisch: Eine Landmarke am Rande des Kaiserstuhls. Archäologische und bauhistorische Untersuchungen an der Michaelskapelle bei Riegel. Denkmalpflege in Baden-Württemberg 2/2012, S. 95–100 (Digitalisat ( vom 21. Januar 2016 im Internet Archive)).
- Thomas Zotz: König Otto I., Graf Guntram und Breisach. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 137. Band (Der neuen Folge 98. Band), Stuttgart 1989, S. 64–77.
- Ulrich Parlow: Die Zähringer. Kommentierte Quellendokumentation zu einem südwestlichen Herzogsgeschlecht des hohen Mittelalters. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1999.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag zu Riegel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Burg Riegel (castro Riegol) bei breisgau-burgen.de
- Burg Riegel bei alemannische-seiten.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Altes Schloss Riegel. alemannische-seiten.de, abgerufen am 16. Juli 2019.