Carl Gärtig – Wikipedia

Carl Gärtig (geb. am 11. März 1902 in Weidau; gest. am 7. Januar 1981 in Weimar) war ein deutscher Bäcker, Gewerkschafter und Mitglied der KPD.

Gärtig absolvierte seine Bäckerlehre in Weißenfels. Im Jahre 1918 wurde er Mitglied der Gewerkschaft, 1920 folgte sein Eintritt in die KPD. Er arbeitete als Bergarbeiter und Schiffskoch. Im April 1922 wanderte Gärtig in die USA aus, wo er Juni 1923 Mitglied der Kommunistischen Partei der USA wurde. Er wirkte in der Gewerkschaft und der Gesellschaft für technische Unterstützung Sowjetrusslands mit. Im Jahr 1929, also zu Beginn der Weltwirtschaftskrise, kehrte Gärtig nach Deutschland zurück. Bereits am 15. März 1933 erfolgte seine erste Verhaftung KZ Lichtenburg, dann war er im Zuchthaus Kassel[1], ab war er 28. August 1938 als politischer Häftling im KZ Buchenwald. Gärtig hinterließ seine Erlebnisse und Eindrücke von Buchenwald.[2] Gärtig überlebte den Krieg und die KZ-Haft. Ab Mai 1945 war er in Zeitz und Halle tätig. In Zeitz wurde er am 1. Januar 1954 zum Bürgermeister gewählt. Seine Söhne Claus und Thomas Gärtig schrieben über ihn eine Biographie.[3]

Ab dem 1. November 1956 war Gärtig in Weimar im Ortsteil Schöndorf ansässig.

Zu Gärtig gibt es eine Aktenüberlieferung.[4]

  • Im Weimarer Ortsteil Schöndorf gibt es die Carl-Gärtig-Straße. Sie wurde 1988 nach ihm benannt.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bundesarchiv Nachlassdatenbank zu Carl Gärtig
  2. A. Hackett: Der Buchenwaldreport: Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, Beck’sche Reihe, München 2002, S. 273.
  3. Claus Gärtig, Thomas Gärtig: Aus dem Leben und Kampf des Zeitzer Kommunisten Carl Gärtig , hrsg. von Kommission zur Erforschung der Geschichte der Arbeiterbewegung (Reihe: Zur Geschichte der Arbeiterbewegung in Zeitz), Zeitz 1977.
  4. Datensatz zu Gärtig auf Das Bundesarchiv.de