Carl Gottlieb Barth – Wikipedia

Carl Gottlieb Barth (1819–1898)

Carl Gottlieb Barth (* 9. November 1819 in Radebeul; † 19. Juni 1898 ebenda; auch Karl Gottlob Barth, Carl Barth oder Carl/Karl Gottl. Barth) war ein deutscher Politiker, Landtagsabgeordneter, Gemeindevorstand, Ortsrichter und Gutsbesitzer.

Leben und Wirken

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Barth stammte aus einer alteingesessenen Bauerngutsbesitzerfamilie, die vor den Änderungen durch die Sächsische Landgemeindeordnung von 1838 zur Altgemeinde von Alt-Radebeul gehörte. Ihr Familiensitz war das Bauerngut Am Kreis 1, zu straßenadresslosen Zeiten auch Bauerngut No. 16 von Radebeul nach der Brandkatasternummer. Von 1825 bis 1832 besuchte er die Dorfschule in Kaditz und bewirtschaftete anschließend gemeinsam mit seinen Geschwistern das von den Eltern hinterlassene väterliche Gut. Später übernahm er dieses in seinen alleinigen Besitz. Barth gehörte damit zu den sogenannten Zwölf Aposteln.[1]

Barth war zwischen 1857 und 1874 Gemeindevorstand und Ortsrichter im sächsischen Radebeul. Ab 1876 bis 1885 war er erster Standesbeamter im neueingerichteten Standesamt der Landgemeinde, gleichzeitig ab 1877 erster Direktor des neueingerichteten Sparkassenvereins.

Barth war von 1869 bis 1879 als Abgeordneter des Ländlichen Wahlbezirks 10 (Dresden I) konservatives Mitglied der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtags, der Ständeversammlung im Königreich Sachsen.

Der nach den Personenstandsunterlagen in Radebeul wie auch in den Traueranzeigen anlässlich seines Todes als Carl Gottlieb geführte Barth[2] wurde in den Sächsischen Staatshandbüchern unter Karl Gottlob Barth als Landtagsmitglied geführt.

  • Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bd. 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 343.

Einzelnachweise

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  1. radebeul.de: Die 12 Apostel von Radebeul (Memento vom 23. März 2009 im Internet Archive)
  2. Auskunft des Stadtarchivs Radebeul anhand Radebeuler eigener Personenstandsunterlagen sowie anhand von Zeitungsausschnitten.