Carl Isidor Cori – Wikipedia
Carl Cori (* 24. Februar 1865 in Brüx, Kaisertum Österreich; † 31. August 1954 in Wien) war ein österreichischer Zoologe und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cori promovierte 1889 an der Universität Leipzig zum Dr. phil. und 1891 an der Karl-Ferdinands-Universität zum Dr. med.[1] 1892 habilitierte er sich bei Berthold Hatschek in Prag. Sein Arbeitsgebiet war die vergleichende Anatomie der Wirbellosen, besonders der Kelch- und Hufeisenwürmer.
Als a.o. Professor leitete er ab 1898 die kaiserlich-königliche Zoologische Station Triest, die er durch meeresbiologische Adriaforschung zu internationalem Ruf brachte.[2] 1908 zum o. Professor ernannt, lehrte er nach dem Ende der Habsburgmonarchie und der Gründung der Tschechoslowakei von 1919 bis 1935 wieder in Prag.[3] 1925/26, 1927/28 und 1930/31 war er Rektor der deutschen Karl-Ferdinands-Universität.[4] Im Jahr 1932 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Die Grabstätte von Carl Isidor Cori befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof (Tor 2, Gruppe 12E, Reihe 1, Nr. 16; Grabnutzungsrecht bis 28. Februar 2015[5]).
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Coris kamen Ende des 17. Jahrhunderts aus dem Kirchenstaat nach Böhmen. Coris Vater Eduard Cori (1812–1889) war Verwaltungsbeamter und Bienenzüchter in Brüx. Die Mutter Rosina geb. Trinks starb 1909. Coris Sohn Carl Ferdinand Cori erhielt 1947 den Nobelpreis für Medizin. Die Tochter Margarete Cori (* 1905) war Lektorin in Prag und heiratete den Genetiker Felix Mainx (1900–1983).
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Nephridien der Cristatella, 1893. GoogleBooks
- Das Auftriebsieb – Eine Vorrichtung zum Reinigen, Sortiren und Conserviren des pelagischen Auftriebes, 1893. GoogleBooks
- Das Objecttischaquarium, 1893. GoogleBooks
- mit Heinrich Georg Bronn: Klassen und Ordnungen des Tierreichs: Würmer, 1904. GoogleBooks
- Das Blutgefäßsystem des jungen Ammocoetes, 1906. GoogleBooks
- Der Naturfreund am Strande der Adria und des Mittelmeergebietes, 1910.
- Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise: Muschellinge oder Molluscoidea und Manteltiere oder Tunicata : (Kamptozoa, Phoronidea, Bryozoa, Tunicata, Ascidiae). G. Fischer 1930.
- Biologie der Tiere: Entwicklung, Bau und Leistung des Tierkörpes. Eine Einführung für Studierende der Medizin und der Naturwissenschaften, Urban & Schwarzenberg 1935. GoogleBooks
- Kamptozoa, Phoronidea, Bryozoa, in: Handbuch der Zoologie, 1929–1941. GoogleBooks
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Dolezal: Cori, Carl Isidor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 360 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur und andere Medien von und über Carl Isidor Cori im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik
- Literatur von und über Carl Isidor Cori im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zoologische Dissertation: Untersuchungen über die Anatomie und Histologie der Gattung Phoronis. GoogleBooks
- ↑ Ein österreichisches Forschungsschiff: Projekt eines solchen für die Zwecke der ozeangeographischen und biologischen Erforschung der Adria, 1906.
- ↑ Helmut Dolezal: Cori, Carl Isidor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 360 (Digitalisat).
- ↑ Rektoratsreden (HKM)
- ↑ Carl Cori in der Verstorbenensuche der Friedhöfe Wien ( des vom 13. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 20. September 2020. Als Bestattungsdatum wird 20.07.1977 angegeben.
Personendaten | |
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NAME | Cori, Carl Isidor |
ALTERNATIVNAMEN | Cori, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Zoologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1865 |
GEBURTSORT | Brüx, Böhmen |
STERBEDATUM | 31. August 1954 |
STERBEORT | Wien, Österreich |