Carl von Treskow (Politiker) – Wikipedia
Carl von Treskow (* 27. August 1819 in Friedrichsfelde; † 22. Juni 1882 ebenda) war Gutsherr und Mitglied des Reichstages.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carl von Treskow entstammte dem Adelsgeschlecht Treskow. Er war Sohn von Johann Carl Sigismund von Treskow und in dessen Nachfolge Gutsherr auf Friedrichsfelde und Karlshorst. Außerdem war er Mitherr auf Strzelce bei Kutno (Gmina Strzelce)[1] und Parade-Leutnant der Landwehr-Kavallerie. Seine Laufbahn[2] begann er, wie seine Brüder, als Zögling auf der Ritterakademie am Dom zu Brandenburg, war Sekondeleutnant im Eliteregiment des Gardes du Corps, Deputierter des Kreises Niederbarnim und Ehrenritter des Johanniterordens.
Von Treskow war 1867 Mitglied des Konstituierenden Deutschen Reichstags, von 1867 bis 1870 Mitglied des Norddeutschen Reichstags, 1868 bis 1870 Mitglied des Zollparlaments und 1871 bis 1874 Mitglied des Deutschen Reichstags. Treskow vertrat in seiner Zeit als Abgeordneter die Interessen seines Wahlkreises Potsdam 6 (Landkreis Niederbarnim) von 1871 bis 1874 im Deutschen Reichstag für die Konservative Partei.[3] Schwerpunkte seiner parlamentarischen Tätigkeit waren die Stärkung der Monarchie und die Bekämpfung der Sozialdemokratie.
Carl von Treskow war Mitglied im Bund der Freimaurer.[4] 1854 heiratete er Adelheid Gräfin von Haeseler (1833–1908). Sein Sohn Sigismund von Treskow folgte ihm als letzter Gutsherr auf Friedrichsfelde. Helene von Hülsen war seine Schwägerin.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Band 2).
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Jürgen von Flotow, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B (Briefadel / nach 1400 nobilitiert), Band IV, Band 20 Gesamtreihe GHdA. C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1959, S. 513–515. ISSN 0435-2408
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Familienverband der Familie von Treskow
- von Treskow, Carl Sigismund in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Karl von Treskow. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Strzelce (1796–1924) – Familienverband der Familie v. Treskow
- ↑ Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705–1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schüler-und Alumnatsverzeichnis. I von IV, von Treskow, Karl Sigismund-Zögling-RA-No. 976. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 201 (staatsbibliothek-berlin.de).
- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 33. A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 21.
- ↑ Deutsche Adelsforschung. adelsquellen.de
Personendaten | |
---|---|
NAME | Treskow, Carl von |
ALTERNATIVNAMEN | Treskow, Carl Sigismund von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gutsherr und Politiker, MdR |
GEBURTSDATUM | 27. August 1819 |
GEBURTSORT | Friedrichsfelde |
STERBEDATUM | 22. Juni 1882 |
STERBEORT | Friedrichsfelde |