Blaue Färberdistel – Wikipedia
Blaue Färberdistel | ||||||||||||
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Blaue Färberdistel (Carthamus caeruleus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carthamus caeruleus | ||||||||||||
L. |
Die Blaue Färberdistel (Carthamus caeruleus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Färberdisteln (Carthamus) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carthamus caeruleus ist morphologisch sehr variabel.[1]
Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blaue Färberdistel ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis, meist 30 bis 60 Zentimetern erreicht.[1] Die aufrechten und selten verzweigten Stängel sind meist spinnwebig-wollig behaart und verkahlen manchmal.[2]
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind meist in Blattstiel und Blattspreite gegliedert, aber die oberen sitzend. Die Blattspreite ist leierförmig fiederschnittig bis einfach, die oberen sind halbstängelumfassend. Der Blattrand ist mit grannenartigen, weißlichen Zähnen besetzt.[2]
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli.[2] Die Stängel enden in einem einzelnen körbchenförmigen Blütenstand. Sie weisen zusammen mit den laubblattähnlichen Hüllblättern einen Durchmesser von etwa 3 Zentimetern auf. Die Blütenkörbe enthalten nur blaue Röhrenblüten.[2][1]
Die Achänen sind vierkantig und kahl. Die haltbaren, freien,[1] weißlichen, gewimperten Pappusschuppen sind 1,5- bis 2-mal so lang wie die Achänen.[2]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24, 48 oder 72.[3]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blaue Färberdistel kommt ursprünglich in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Portugal, Spanien, auf den Balearen, in Frankreich, Italien, auf Korsika, Sardinien, Sizilien, Griechenland, auf Kreta, auf Ägäischen Inseln, auf Zypern und in der Türkei vor.[4][5] Auf Madeira und den Kanarischen Inseln ist die Ursprünglichkeit zweifelhaft. In Großbritannien und im Libanon ist sie ein Neophyt.[5]
Sie gedeiht auf Brachland, auf Weiden und in der Garigue.[2]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Carthamus caeruleus 1753 erfolgte durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, Seite 830.[6][7] Synonyme für Carthamus caeruleus L. sind: Carduncellus caeruleus (L.) C.Presl, Carthamus tingitanus L., Centaurea tingitana L., Onobroma caeruleum (L.) Gaertn.. Die Zugehörigkeit zu Carduncellus oder Carthamus wurde kontrovers diskutiert.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Hanelt: Carduncellus Adanson. S. 303–304. In: Thomas Gaskell Tutin et al. (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) (Beschreibung)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Peter Hanelt: Carduncellus Adanson. S. 303–304. In: Thomas Gaskell Tutin et al. (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ a b c d e f Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 100.
- ↑ Carthamus caeruleus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Datenblatt Carthamus caeruleus bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ a b Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: W. Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae. Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Datenblatt Carthamus caeruleus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Impensis Laurentii Salvii, Holmiae 1753, S. 830 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
- ↑ Carthamus caeruleus bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 31. Dezember 2020.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeerflora. Datenblatt mit Fotos.