Castrop – Wikipedia

Die Lutherkirche in Castrop

Die Ortschaft Castrop ['kas.tʀɔp] ist seit dem 1. April 1926 ein Stadtteil von Castrop-Rauxel im Kreis Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen.

Der Ortsname lässt sich aus den Wörtern trop/torp für Dorf und chasto/kast für Speicher als „Dorf am Speicher“ herleiten.

Der älteste urkundliche Beleg für den Namen stammt aus dem Jahr 834, Castrop wurde als Villa Castorpe bezeichnet.

Castrop wurde 1470 vom Herzog von Kleve in der Grafschaft Mark zur Freiheit erhoben.[1] In der Frühen Neuzeit war Castrop einer der Wohnorte jüdischer Familien, die sich als Händler an Markttagen und in Geschäftsangelegenheit tagsüber in Dortmund aufhalten, jedoch nicht dort wohnen durften, sondern die Stadt verlassen und nach Castrop zurückkehren mussten, bevor abends die Dortmunder Stadttore schlossen.[2]

Nach der Niederlage Preußens gegen Napoleon wurde Castrop 1808 eine Mairie im Ruhrdepartement. Ab 1815 war Castrop eine Bürgermeisterei bzw. ein Amt in der preußischen Provinz Westfalen. Das Amt Castrop umfasste zeitweise Orte von Sodingen, Holthausen und Börnig (heute Stadt Herne) bis Mengede, Schwieringhausen und Deusen (heute Stadt Dortmund). Es wurde 1902 aufgelöst.

Aus den Ortschaften Castrop, Obercastrop und Behringhausen entstand am 1. April 1902 die Stadt Castrop.[3] Am 1. April 1926 wurde die Stadt Castrop mit den Gemeinden Rauxel, Bövinghausen bei Castrop, Frohlinde, Merklinde, Habinghorst (bis dahin Amt Rauxel), Bladenhorst, Pöppinghausen (bis dahin Amt Bladenhorst), Teilen Deininghausens, Dingen und Ickern (bis dahin Amt Mengede) zur neuen Stadt Castrop-Rauxel zusammengelegt.[3] Am 1. April 1928 wurde auch der Rest von Deininghausen in die neue Stadt eingemeindet.[3]

Bedienung ÖPNV

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In diesem Stadtteil befindet sich der zentrale Busbahnhof am Münsterplatz von Castrop-Rauxel und in dessen Nachbarschaft der Haltepunkt Castrop-Rauxel Süd, wo die Regionalbahnlinie RB 43 hält.

Linie Verlauf Takt Betreiber
RB 43 Emschertal-Bahn:
Dorsten – Feldhausen – Gladbeck-Zweckel – Gladbeck Ost – Gelsenkirchen-Buer Süd – Gelsenkirchen Zoo – Wanne-Eickel Hbf – Herne – Herne-Börnig – Castrop-Rauxel Süd – Castrop-Rauxel-Merklinde – Dortmund-Bövinghausen – Dortmund-Lütgendortmund Nord – Dortmund-Marten – Dortmund-Rahm – Dortmund-Huckarde Nord – Dortmund Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min DB Regio
Castrop-Rauxel Münsterplatz
Linie Verlauf Takt (Mo–Fr) Betreiber
SB22 Datteln Bus Bf – Beisenkampsiedlung – Hagem Vestische Kinderklinik – Dümmer Böckenheckstr. – Meckinghoven Neuer Weg – Datteln Bf – Henrichenburg – Habinghorst – Castrop-Rauxel Hbf Regionalverkehr S-Bahn – Europaplatz – Castrop Münsterplatz  30 min Vestische
237 Recklinghausen Hbf Fernverkehr S-Bahn – Hillen – Hillerheide – Röllinghausen – König Ludwig – Herne, Pantringshof – Castrop-Rauxel-Pöppinghausen – Habinghorst – Castrop-Rauxel Hbf Regionalverkehr S-Bahn – Europaplatz – Castrop Münsterplatz  60 min Vestische
311 Herne Zechenring – Horsthausen – Herne Bf S-Bahn Stadtbahn – Herne Mitte Stadtbahn – Archäologie-Museum/Kreuzkirche Stadtbahn – Am Stadtgarten – Akademie Mont-Cenis – Börnig – (Schadenburgstr./Börnig Bf  – Teutoburgia) / Realschule Sodingen – Holthausen – Castrop Münsterplatz  20 min HCR
324 Castrop Münsterplatz  – Holthausen Süd (Friedhof) – Sodingen Mitte – Akademie Mont-Cenis – Gysenbergpark/LAGO – Ostbachtal – Archäologie-Museum/Kreuzkirche – Herne Mitte Stadtbahn – Herne Bf S-Bahn Stadtbahn
Fahrten ab Herne Mitte montags bis freitags als Linie 321 und samstags als Linie 351 in Richtung Herne Bf
30 min HCR
341 Castrop Münsterplatz  – Markt – Hochstr. – Neuroder Platz – Schwerin Seniorenheim 60 min HCR
347 Castrop Münsterplatz  – Holzstr. – Europaplatz – Rauxel Evangelisches Krankenhaus 60 min HCR
351 Herne Mitte Stadtbahn – Herne Bf S-Bahn Stadtbahn – Vinckestr. – Börnig – Schadenburgstr./Börnig Bf  – Teutoburgia – Holthausen – Castrop Gewerbegebiet Westring – Castrop-Rauxel-Behringhausen – Castrop Münsterplatz  30 min HCR
353 Castrop Münsterplatz  – Bochum-Gerthe – Hiltrop – Grumme – Bochum Rathaus Stadtbahn – Bochum Hbf S-Bahn Stadtbahn – Oskar-Hoffmann-Str. Stadtbahn – Schauspielhaus – Wiemelhausen – Weitmar 30 min Bogestra
361 DO-Mengede – Nette/Oestrich  – Castrop-Dingen – Deininghausen – Castrop Münsterplatz  60 min (Mengede–Deiningh.)
30 min (Deiningh.–Castrop)
HCR
364 Sportplatz Papenholz – Bochum-Langendreer West  – Werne Amt – Ruhr-Park – Kirchharpen – Gerthe Mitte – Castrop-Rauxel-Merklinde – Castrop Münsterplatz  30 min Bogestra
378 Querenburg, Ruhr-Universität Stadtbahn – Langendreer Markt – Bochum-Langendreer  – Dortmund-Lütgendortmund  – Bövinghausen – Castrop-Rauxel-Merklinde – Castrop Münsterplatz  30 min Bogestra
480 Ickern Nord – Ickern – HabinghorstCastrop-Rauxel Hbf – Europaplatz – MünsterplatzSchwerin – Frohlinde – DO-Kirchlinde Zentrum – DO-Marten Süd S 20 min DSW21
481 Becklem – Henrichenburg – Hagenstr. – Habinghorst Friedhof – Castrop-Rauxel Hbf – Waldfriedhof – Europaplatz – Evangelisches Krankenhaus – Castrop Betriebshof – Münsterplatz
sonntags verkehrt die Linie nur im Abschnitt zwischen Henrichenburg Mitte und Evangelisches Krankenhaus
60 min DSW21
482 Schwerin Seniorenheim – Münsterplatz – Europaplatz – Castrop-Rauxel HbfHabinghorst – Aapwiesen – Ickern – Lerchenstr. – DO-Brüninghausen – DO-Mengede Bahnhof
im Abendverkehr nur zwischen Münsterplatz und Ickern Markt
20 min DSW21
NE11 Ringlinie: Ickern Markt – Aapwiesen – Henrichenburg – HabinghorstCastrop-Rauxel Hbf – Europaplatz – MünsterplatzSchwerin – Frohlinde – DO-Kirchlinde Zentrum – Dortmund Reinoldikirche – Kirchlinde Zentrum – CAS-Frohlinde – SchwerinMünsterplatz – Europaplatz – Castrop-Rauxel HbfHabinghorst – Lerchenstr. – Ickern Markt 60 min DSW21
Commons: Castrop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Walter Vollmer: Westfälische Städtebilder. Berichte und Betrachtungen. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh 1963, S. 109.
  2. Bernhard Brilling: Geschichte des Judentums in Westfalen. In: Hans Chanoch Meyer, Wilhelm Michaelis, Franz Lorenz (Hrsg.): Ernte der Synagoga Recklinghausen. Zeugnisse jüdischer Geistigkeit. Ner-Tamid-Verlag, Frankfurt am Main 1962, S. 117–131, hier S. 121.
  3. a b c Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 224.

Koordinaten: 51° 33′ N, 7° 19′ O