Christina Noll – Wikipedia
Christina Noll (* 29. Januar 1880 in Augsburg; † 27. Mai 1935 in München) war eine hessische Politikerin (SPD Hessen) und ehemalige Abgeordnete des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christina Noll war die Tochter des Spezereihändlers Matthäus Simon und dessen Frau Margarethe geborene Götz. Ihr Bruder war der Reichstagsabgeordnete Georg Simon (SPD). Sie war seit 1910 in erster Ehe mit dem Augsburger Bauunternehmer Bundschuh (Vorname unbekannt) verheiratet. Nach dessen Tod im Dezember 1917 heiratete sie 1918 in zweiter Ehe den Gießener Schriftsetzer Heinrich Noll, der jedoch 1919 bereits starb. Christina Noll war evangelischer Konfession, trat jedoch später aus der Kirche aus.
Ausbildung und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christina Noll besuchte die Volksschule und war 1910 bis 1919 Hausfrau. 1919 bis 1933 arbeitete sie als Buchhalterin bei der „Oberhessischen Volkszeitung“ in Gießen und war zugleich Geschäftsführerin der Parteibuchhandlung. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte sie diese Arbeit nicht fortführen und lebte seit November 1933 in München.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Christina Noll war Mitglied der SPD und Vorsitzende der SPD-Frauengruppe in Gießen. 1927 bis 1931 gehörte sie für die SPD dem hessischen Landtag an. In beiden Reichstagswahlen 1924 kandidierte sie im Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) erfolglos.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 282.
- Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 633.
- Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 197–198.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biografie von Christina Noll. In: Wilhelm H. Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933 (BIOSOP)
- Noll, Christina Karolina Juliana. Hessische Biografie. (Stand: 23. März 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Christina Karolina Juliana Noll. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 28. Mai 2023 (Stand 29. Januar 2023).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Noll, Christina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD), Landtagsabgeordnete Volksstaat Hessen |
GEBURTSDATUM | 29. Januar 1880 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 27. Mai 1935 |
STERBEORT | München |