Citrullus – Wikipedia
Citrullus | ||||||||||||
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Koloquinte (Citrullus colocynthis), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Citrullus | ||||||||||||
Schrad. ex Eckl. & Zeyh. |
Citrullus (deutsch Zitrulle) ist eine kleine Pflanzengattung aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Ihre sieben Arten haben natürliche Verbreitungsgebiete in Afrika und im tropischen Asien. Am bekanntesten ist die Wassermelone (Citrullus lanatus). Molekulare Daten, insbesondere DNA-Sequenzen der Typus-Aufsammlung von Citrullus lanatus, entdeckt von Thunberg 1773 nahe Kapstadt, zeigen, dass diese Pflanze eine Bittermelone war und nicht nahe mit der heutigen Wassermelone verwandt ist (Chomicki und Renner, 2014). Die Schwesterart von Citrullus lanatus ist Citrullus mucosospermus (Fursa) Fursa aus Westafrika, während die Schwesterart von Citrullus colocynthis die südafrikanische Citrullus ecirrhosus Cogn. ist.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Citrullus-Arten sind kriechende bis kletternde, einjährige oder mehrjährige krautige Pflanzen. Die Stängel sind behaart. Ihre wechselständigen, gestielten, einfachen Laubblätter sind drei- bis fünflappig, tief eingeschnitten und häufig weiter unterteilt. Nebenblätter fehlen. Es werden einfache oder verzweigte Ranken ausgebildet.
Manche Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), andere zweihäusig (diözisch). Die einzeln stehenden, eingeschlechtigen Blüten sind fünfzählig und radiärsymmetrisch. Die fünf Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen. Die fünf gelben Kronblätter sind bis etwa zur Mitte verwachsen. Die männlichen Blüten enthalten drei freie Staubblätter. Die weiblichen Blüten enthalten drei Staminodien und einen behaarten, unterständigen Fruchtknoten mit einem Griffel und einer dreigelappten Narbe.
Die oft fast kugelige Frucht ist eine Beere. Sie enthält viele große, flache, glatte, weiße oder dunkle Samen, die früher als (humoralpathologisch „kaltes“) Heilmittel[1] Verwendung fanden. (Mit den Cucumer-, Cucurbita- und Melonensamen gehörten die Citrullussamen zu den Semina quatuor frigidorum majorum[2]).
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gattung Citrullus (von italienisch citrullo: „kleine Zitronengurke“[3]) gibt es sieben Arten:[4]
- Koloquinte (Citrullus colocynthis (L.) Schrad.): Diese mehrjährige Art wird in vielen Ländern kultiviert und ist auch verwildert.
- Citrullus ecirrhosus Cogn.: Heimat ist die Capensis.
- Wassermelone (Citrullus lanatus (Thunb.) Matsum. & Nakai) mit Wildformen im südlichen Afrika und z. T. kultiviert in Südfrankreich.
- Citrullus rehmii De Winter: Heimat ist Namibia.
- Citrullus naudinianus (Sond.) Hook.f.: Sie kommt im südlichen Afrika vor.[4]
- Citrullus mucosospermus (Fursa) Fursa: Sie kommt in Ghana und in Benin vor.[4]
- Citrullus amarus Schrad.: Sie ist im südlichen Afrika beheimatet.[4]
Der Trivialname Tsamma-Melone wird sowohl für Citrullus ecirrhosus als auch für Citrullus amarus verwendet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- S. S. Renner, G. Chomicki, W. Greuter: Proposal to conserve the name Momordica lanata (Citrullus lanatus) (watermelon, Cucurbitaceae), with a conserved type, against Citrullus battich. In: Taxon. Band 63, Nummer 4, 2014, S. 941–942 (doi:10.12705/634.29).
- G. Chomicki, S. S. Renner: Watermelon origin solved with molecular phylogenetics including Linnaean material: Another example of museomics. In New Phytologist. Band 205, Nummer 2, 2014, S. 526–532 (doi:10.1111/nph.13163).
- Renner, S. S., A. Sousa, and G. Chomicki: Chromosome numbers, Sudanese wild forms, and classification of the watermelon genus Citrullus, with 50 names allocated to seven biological species. In Taxon. Band 66, Nummer 6, 2017, S. 1393–1405. (doi:10.12705/666.7).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag bei GRIN
- Informationen bei www.cucurbit.org
- Internationalen Namen der Taxa in der Gattung
- Die Wildpflanzen in Namibia
- Beschreibung in der Flora of Pakistan (engl.)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den Latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Brill, Leiden 1917, S. 207, archive.org.
- ↑ Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 155.
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel / Stuttgart 1976, ISBN 978-3-0348-7651-3, S. 114.
- ↑ a b c d Citrullus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 17. Januar 2017.