Cramond Tower – Wikipedia

Cramond Tower

Cramond Tower ist ein Wohnturm aus dem 15. Jahrhundert im Dorf Cramond nordwestlich der schottischen Hauptstadt Edinburgh.

Die Gegend um den Wohnturm war seit der Römerzeit besiedelt; man findet Überreste aus dieser Zeit in der Gegend.[1] Der Turm wurde vermutlich Ende des 15. oder Anfang des 16. Jahrhunderts errichtet, hauptsächlich als Verteidigungseinrichtung. Er könnte allerdings auch früher entstanden und 1409 erstmals urkundlich erwähnt worden sein.[2][3][4] Der Turm war einmal Teil der Sommerresidenz des Bischofs von Dunkeld.[5]

1622 wurde der Cramond Tower das Eigentum von James Inglis, einem Kaufmann aus Edinburgh.[4] Er ließ den Turm umbauen, sodass er besser für Wohnzwecke geeignet war: Er ließ Fenster vergrößern und zusätzliche einbauen und Vorsprünge anbauen, um die Wohnfläche zu vergrößern.[4] Sein Enkel siedelte 1680 ins nahegelegene Cramond House über und der Turm wurde die folgenden 300 Jahre nicht mehr bewohnt.[5]

1837 malte James Skene den Cramond Tower als romantische Ruine und noch Mitte des 20. Jahrhunderts war der Turm in einem schlechten Erhaltungszustand.[6][3] In den 1960er-Jahren ließ die Stadtverwaltung von Edinburgh eine Betonkappe auf das Dach setzen und den Bewuchs entfernen.[3][4]

1978 kaufte Eric Jamieson, ein Amateurantiquar, den Turm.[5] Von 1979 bis 1981 wurde er von den Architekten Robert Hurd & Partners in ein privates Wohnhaus umgebaut.[4][1]

Im Jahre 2011 wurde der Cramond Tower durch einen Brand beschädigt.[7]

Die Burg ist ein fünfstöckiger Wohnturm mit nahezu quadratischem Grundriss von 7,6 Meter × 7,6 Meter und bis zu 1,5 Meter dicken Mauern.[5] In der Südwestecke befindet sich ein rundes Treppenhaus, das aus dem Gebäude hervorsteht.[4] Zurzeit ist das Erdgeschoss als Lager genutzt, das 1. Obergeschoss als Wohnzimmer, das 2. Obergeschoss als Küche und das 3. und 4. Obergeschoss als Schlafzimmer und Bäder.[4][8] Im Rahmen der Restaurierung wurde der Turm wieder mit einem geneigten Dach versehen.[9] In den 1990er-Jahren wurde an der Ostseite ein steinerner Anbau geschaffen.[8]

Historic Scotland hat Cramond Tower als historisches Bauwerk der Kategorie B gelistet.[4]

Einzelnachweise

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  1. a b Edinburgh: Survey of Gardens and Designed Landscapes (034 Cramond). (PDF) edinburgh.gov.uk, archiviert vom Original am 28. März 2019; abgerufen am 7. Juni 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.edinburgh.gov.uk
  2. John Philip Wood: The antient and modern state of the parish of Cramond. 1794, S. 45, abgerufen am 7. Juni 2017.
  3. a b c Edinburgh, Cramond, Kirk Cramond, Cramond Tower. In: Canmore. Royal Commission on the Ancient and Historical Monuments of Scotland, abgerufen am 7. Juni 2017.
  4. a b c d e f g h Listed Building – Eintrag. In: Historic Environment Scotland. (englisch).
  5. a b c d Cramond Tower - A Derelict Property - Rescued, Restored and Reoccupied. Scottish Castles Association, archiviert vom Original am 11. Mai 2014; abgerufen am 11. März 2024.
  6. Cramond Tower. Capital Collections, abgerufen am 7. Juni 2017.
  7. Fire causes damage to Cramond Tower in Edinburgh. In: BBC News. 1. Dezember 2011, abgerufen am 7. Juni 2017.
  8. a b Cramond Tower. scottish-taxidermy.co.uk, abgerufen am 7. Juni 2017.
  9. Maurice Lindsay: The Castles of Scotland. Constable, 1994. ISBN 0-09-473430-5. S. 167.
Commons: Cramond Tower – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 55° 58′ 43,6″ N, 3° 17′ 53,2″ W