Cultural Criminology – Wikipedia
Der Begriff Cultural Criminology (selten als Kulturkriminologie übersetzt) bezeichnet eine kriminologische Theorieströmung aus dem angelsächsischen Sprachraum als besondere Form der übergeordneten Kulturwissenschaft (cultural studies).
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cultural Criminology ist ein methodologisch, theoretisch und interventionistisch orientierter Ansatz zur Untersuchung von Kriminalität und abweichendem Verhalten und ihrer sozialen Kontrolle. Cultural Criminology versteht sich als qualitative Sozialforschung und beruht auf ethnographischer Feldforschung. Kriminalität wird dabei als Erscheinungsform kultureller Entwicklung angesehen. In der Cultural Criminology geht es ausdrücklich um das Verstehen der Handelnden und ihrer Handlungen.
Der Ansatz greift auf die Erkenntnisse und Methoden verschiedener wissenschaftlicher Fachrichtungen wie Soziologie, Anthropologie und Literaturwissenschaften zurück und ist thematisch zurzeit kaum einzugrenzen. Deshalb ist die Cultural Criminology dem Vorwurf der Beliebigkeit ausgesetzt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jeff Ferrell, Keith J. Hayward, Jock Young: Cultural criminology. An invitation. SAGE, Los Angeles 2008, ISBN 978-1-4129-3126-7.
- Jeff Ferrell, Keith Hayward, Wayne Morrison, Mike Presdee (Hrsg.): Cultural Criminology Unleashed. Routledge, London 2004, ISBN 978-1-84314-633-9.
- Mike Presdee: Cultural criminology and the carnival of crime. Routledge, London/New York 2000, ISBN 0-415-23909-5.