Cyanopsin – Wikipedia

Cyanopsin (von altgriechisch κυανός kyanós „dunkelblau“) ist eine veraltete Bezeichnung für Sehpigmente. Als Cyanopsin wurde früher das in den Zapfen der Süßwasserfische und vieler Amphibien vorkommende, cyanfarbene Opsin bezeichnet.[1] Das Chromophor dieses Sehfarbstoffs ist das 3,4-Dehydro-11-cis-Retinal; das Absorptionsmaximum liegt zwischen 620 nm beim Goldfisch[2] und 625 nm beim Karpfen, womit die Tiere Licht aus dem weiten Rotbereich wahrnehmen. Meeresfische besitzen diesen Sehfarbstoff nicht.[3]

Cyanopsine werden für das Farbsehen eingesetzt; die jeweils drei oder vier verschiedenen Farbstoffe sind in für unterschiedliche Wellenlängen von Licht empfindlichen Zapfen lokalisiert. Die Pigmente besitzen dabei immer dasselbe Chromophor, aber eine veränderte Proteinkomponente (Opsin).

Einzelnachweise

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  1. Teresa K. Attwood, Richard Cammack: Oxford dictionary of biochemistry and molecular biology. 2. Auflage. Oxford University Press, 2006, ISBN 0-19-852917-1, S. 156.
  2. Wilhelm Friedrich: Vitamins. Walter de Gruyter, 1988, ISBN 3-11-010244-7, S. 118.
  3. Gerhard Neuweiler, Gerhard Heldmaier: Vergleichende Tierphysiologie. Band 1: Neuro- und Sinnesphysiologie. Springer, Berlin / Heidelberg 2003, ISBN 3-540-44283-9, S. 463–466.