Döblitz (Wettin-Löbejün) – Wikipedia
Döblitz Stadt Wettin-Löbejün | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 33′ N, 11° 50′ O |
Höhe: | 76 m |
Fläche: | 6,24 km² |
Einwohner: | 162 (31. Dez. 2009) |
Bevölkerungsdichte: | 26 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2011 |
Postleitzahl: | 06193 |
Vorwahl: | 034607 |
Lage von Döblitz in Wettin-Löbejün | |
Döblitz, Saalebogen |
Döblitz ist ein Ortsteil der Stadt Wettin-Löbejün im Saalekreis in Sachsen-Anhalt (Deutschland).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Döblitz, nordwestlich von Halle und 3 km südöstlich von Wettin im Saaletal gelegen, ist Teil des Naturparks Unteres Saaletal.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1286 unter dem Namen Dobelicz in einer Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt und ist, wie ein Großteil der Ansiedlungen östlich der Saale, slawischen Ursprungs. Wirtschaftliche Grundlage waren die Landwirtschaft und der Fischfang. 1217 fiel der Ort an die Grafen von Brehna und 1290 an das Erzstift Magdeburg. Mit dessen Angliederung an Preußen gehörte Döblitz ab 1680 zum brandenburg-preußischen Herzogtum Magdeburg.[1]
Mit dem Frieden von Tilsit wurde der Ort im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Er gehörte zum Kanton Wettin.[2] Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 den Saalkreis. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Döblitz 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet.[3]
Ab dem 19. Jahrhundert erwarben die großbäuerlichen Familien Boltze und später Wentzel große Flächen der Flur und der Ort entwickelte sich zu einem Landarbeiterdorf.
Am 1. Januar 2011 wurden die Städte Löbejün und Wettin sowie die Gemeinden Brachwitz, Döblitz, Domnitz, Gimritz, Nauendorf, Neutz-Lettewitz, Plötz und Rothenburg, die zuvor bereits in der Verwaltungsgemeinschaft Saalkreis Nord zusammengeschlossen waren, zur neuen Stadt Löbejün-Wettin, die bereits am 7. April 2011 ihren jetzigen Namen Wettin-Löbejün erhielt, zusammengefasst.[4]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen der ehemaligen Gemeinde wurde am 4. Mai 1999 durch das Regierungspräsidium Halle genehmigt.
Blasonierung: „In Silber ein rotes Segelboot mit blauem Wimpel im blauen, mit zwei silbernen Wellen belegten Wasser.“
Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die romanische Dorfkirche, für deren Erhaltung und Sanierung ein Förderverein eintritt, wurde zwischen 1150 und 1250 erbaut.
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verein Förderverein Kultur und Geschichte Döblitz e. V.[5] engagiert sich seit 2002 ehrenamtlich um den Erhalt des denkmalgeschützten Bauwerks. Um die dafür notwendigen Mittel zu generieren, finden seit 2002 Veranstaltungen[6] statt, deren Einnahmen mehrere Sanierungsarbeiten[7][8] an der Kirche ermöglichten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegmar von Schultze-Galléra: Wanderungen durch den Saalkreis (Band 2), Halle 1914
- Gerd Villwock und Haik Thomas Porada (Hrsg.): Das untere Saaletal. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme zwischen Halle und Bernburg. Böhlau, Köln 2016, ISBN 978-3-412-22298-7, S. 241.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erwähnung von Döblitz im Buch „Geographie für alle Stände“, S. 130
- ↑ Beschreibung des Saale-Departements
- ↑ Der Saalkreis im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
- ↑ Förderverein Kultur und Geschichte Döblitz e. V.
- ↑ Unser Kleinod im Saaletal. In: doeblitz-saale.de. Abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ Mitteldeutsche Zeitung
- ↑ Sanierungserfolge des Förderverein Kultur und Geschichte Döblitz e. V. ( vom 11. August 2020 im Internet Archive)