Danilo Scholz – Wikipedia
Danilo Scholz (* 1984) ist ein deutscher Publizist, Ideenhistoriker und Übersetzer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Scholz, Sohn einer alleinerziehenden Mutter, wuchs in der Nähe von Bitterfeld auf[1][2] und bestand das Abitur im Jahr 2003 an der Landesschule Pforta.[3] Ein Studium der Geschichtswissenschaft an der University of Cambridge in den Jahren 2005 bis 2008 schloss er als Bachelor ab. Dort war u. a. Christopher Clark sein Lehrer. 2009 war Scholz wissenschaftlicher Mitarbeiter der linksliberalen Berliner Denkfabrik Progressives Zentrum.[4] Danach studierte er von 2009 bis 2012 an der École normale supérieure in Paris Geschichte und Philosophie bis zum Diplom. Außerdem besuchte er von 2009 bis 2011 die École des hautes études en sciences sociales, wo er ebenfalls Studien der Geschichte betrieb und als Master abschloss. Seine Arbeit über das Verhältnis von Alexandre Kojève zur deutschen Philosophie wurde 2011 und 2013 mit Preisen ausgezeichnet. 2012 bis 2013 hatte er Gastaufenthalte an der University of California, Berkeley. Bis 2018 promovierte er bei Perrine Simon-Nahum und Frédéric Worms mit einer Arbeit über Staatstheorien und die Kritik am Etatismus im französischen Denken: L’Antiétatisme dans la philosophie française, 1945–1992. In den Jahren 2018 bis 2019 war er Max-Weber-Fellow des Europäischen Hochschulinstituts und arbeitete an einem Buch über Alexandre Kojève. Diese Arbeit setzt er seit 2020 als Postdoktorand an der Columbia University in New York City fort.[5] 2019 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste in Berlin.[6]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- als Herausgeber und Übersetzer mit Svenja Bromberg, Birthe Mühlhoff: Euro Trash. Merve Verlag, Leipzig 2016, ISBN 978-3-8839-6357-0.
- Alexandre Kojève and Gaston Fessard on Authority and Politics. In: Revue philosophique de la France et de l’étranger, 2016/3, Band 141.
- Zwischen Vichy und Résistance. Alexandre Kojève im Krieg. In: Zeitschrift für Ideengeschichte, Heft 13/3 (Herbst 2019), Seite 23–35.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2011: Raymond-Aron-Preis
- 2013: Marc-Bloch-Preis
- 2019: Heinrich-Mann-Preis
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Danilo Scholz, Biografie im Portal cespra.ehess.fr
- Scholz, Danilo, Biografie im Portal eui.eu (Europäisches Hochschulinstitut)
- Danilo Scholz, Artikel im Portal merkur-zeitschrift.de (Merkur (Zeitschrift))
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Episode #19: Twin Peaks – The Return ( des vom 27. Februar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal muenchner-kammerspiele.de (Münchner Kammerspiele), abgerufen am 27. Februar 2020
- ↑ Die 100 wichtigsten jungen Ostdeutschen. Artikel vom 7. November 2019 im Portal zeit.de (Die Zeit), abgerufen am 27. Februar 2020
- ↑ Hans-Dieter Speck: Landesschule Pforta: Musisches Klima bereichert, Artikel vom 2. Juli 2003 im Portal mz-web.de (Mitteldeutsche Zeitung), abgerufen am 27. Februar 2020
- ↑ Danilo Scholz ( des vom 27. Februar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , Webseite im Portal progressives-zentrum.org (Progressives Zentrum), abgerufen am 27. Februar 2020
- ↑ Danilo Scholz, Fulbright Schuman Postdoctoral Fellow, Columbia University, Webseite im Portal criticaltheory.berkeley.edu, abgerufen am 27. Februar 2020
- ↑ Danilo Scholz erhält Heinrich-Mann-Preis 2019, Artikel vom 19. Februar 2019 im Portal boersenblatt.net (Börsenblatt)
Personendaten | |
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NAME | Scholz, Danilo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ideenhistoriker, Autor und Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 1984 |