Deutsch: Das Bild illustriert eine Szene aus der „Geschichte des Juweliers Hasan“
Der junge Golschmied Hasan kann auf einer abenteuerlichen Reise eine wunderschöne Prinzessin zur Gemahlin erobern, aber nur durch eine List: Er raubt ihr das Federkleid, mit dem sie sich in einen Vogel verwandeln kann, denn die Prinzessin ist Manar es-Sana, die jüngste Tochter des mächtigen Großkönigs der Dschinn. Wieder zu Hause in Bagdad, muss Hasan abermals eine Reise antreten und übergibt seine Frau der Obhut seiner Mutter mit der Maßgabe, bis zu seiner Rückkehr niemals das Haus zu verlassen. Manar es-Sana aber überredet ihre Schwiegermutter, mit ihr das öffentliche Bad aufzusuchen.
Das Bild entspricht folgender Textstelle auf Seite 332:
„Daher richtete sie das Nötige und leitete ihres Sohnes Weib zum Bade. Als selbiges aber dorten eintrat, und sich seiner Sachen entledigte, da drängten sich alle Frauen herbei und bestaunten die strahlende Schönheit dieses Leibes, worob sie Gott den Schöpfer laut priesen.
Nun traf es sich aber, daß just an diesem Tage Tohfe, die Lautnerin des Fürsten der Gläubigen Harun er-Raschid, auch selbiges Bad besuchte. Als diese nun die anmutige Gestalt und herrliche Schönheit der jungen Frau erblickte, da verwirrte sich ihr Blick und sie vergaß sich zu baden und zu waschen, während sie unentwegt diese Herrlichkeit anstarrte, bis die Frau ihr Bad beendet hatte und ihre Gewänder anlegte.