David Shire – Wikipedia

Shire in New York mit dem Pianisten Andrew Gerle und dem Bassisten Danny Weller (2013)

David Shire (* 3. Juli 1937 in Buffalo, New York) ist ein US-amerikanischer Komponist zahlreicher Filme (für Kino und Fernsehen) sowie von Musicals.

Shire begann seine Filmmusik-Karriere in den 1960er Jahren beim Fernsehen. Anfang der 1970er Jahre gelang ihm der Wechsel zum Kinofilm. Als seine bedeutendste Filmmusik gilt The Conversation (1974) von Francis Ford Coppola – Shires damaligem Schwager. Die Musik ist im Wesentlichen für Soloklavier geschrieben und enthält zudem einige Klangverfremdungen. In diesem seinem fruchtbarsten Jahrzehnt lieferte Shire eine Reihe effektvoller Arbeiten ab, die sich besonders thematisch als sehr eingängig erwiesen. Unter Liebhabern entwickelte sich hierbei die aggressiv-jazzige Partitur zu Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 (1974) zu einem besonderen Favoriten. Die Bedeutung dieser Arbeit zeigt sich auch darin, dass Chris Boardman (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Radrennfahrer) wesentliche Stilmerkmale der Musik für den Mel-Gibson-Thriller Payback – Zahltag (1999), kopierte.

Weitere charakteristische Arbeiten aus den 1970er und 1980er Jahren sind Die Hindenburg (1975), Fahr zur Hölle, Liebling (1975) und schließlich Oz – Eine fantastische Welt (1985). Wegen des katastrophalen wirtschaftlichen Misserfolgs jener Wizard-of-Oz-Fortsetzung fand deren aufwändig gearbeitete Partitur nur wenig Beachtung.

Ab Mitte der 1980er Jahre flachte Shires Karriere etwas ab, und er konzentrierte sich verstärkt auf die Arbeit fürs Fernsehen. 2007 feierte er ein Kino-Comeback mit der sparsamen Originalmusik für David Finchers Thriller Zodiac – Die Spur des Killers.

Shires Lieder wurden von Barbra Streisand, Melissa Manchester, Maureen McGovern, Johnny Mathis, Billy Preston, Jennifer Warnes, John Pizzarelli, Pearl Bailey und vielen anderen mehr aufgenommen.

Shire war mit der Schauspielerin Talia Shire von 1970 bis 1978 verheiratet. Seit 1982 ist er mit Didi Conn verheiratet. Er hat zwei Söhne, Matthew (mit Talia Shire) und Daniel (mit Didi Conn).

Werke (Auswahl)

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Kino und Fernsehen

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  • The Unknown Soldier and His Wife (1967, Theaterstück, Musik)
  • Baby (1983, Musical, Musik; Tony-Nominierung für die beste Musik)
  • Big (1996, Musical, Musik; Tony-Nominierung für die beste Musik, Drama-Desk-Nominierung für „eine hervorragende Musik“)
  • Saturday Night Fever (1999, Musical, Songwriter von „Manhattan Skyline“, „Salsation“ and „Night on Disco Mountain“)
  • Starting Here, Starting Now (1975, Revue, Musik)
  • Urban Blight (Revue, Musik)
  • Closer Than Ever (Revue, Musik)
  • The Loman Family Picnic (Theaterstück, Musik und Songs mit Texten von Donald Margulis, Autor des Stücks)
  • Smulnik’s Waltz (Theaterstück, Musik)