Dehnhof – Wikipedia

Dehnhof
Koordinaten: 49° 17′ N, 12° 27′ OKoordinaten: 49° 16′ 59″ N, 12° 27′ 24″ O
Höhe: 477 m
Einwohner: (Format invalid)
Postleitzahl: 92445
Vorwahl: 09465
Dehnhof (Bayern)
Dehnhof (Bayern)
Lage von Dehnhof in Bayern

Dehnhof ist ein Gemeindeteil des Marktes Neukirchen-Balbini im Landkreis Schwandorf, Regierungsbezirk Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Dehnhof liegt 1 Kilometer südlich der Staatsstraße 2040, 1,3 Kilometer südöstlich der Staatsstraße 2150, 1,8 Kilometer südöstlich von Neukirchen-Balbini auf dem Osthang des 548 Meter hohen Dehnberges.[2][3]

Dehnhof (auch: Teimen, Tiemen, Diennhoff, Diemhoff, Diemhof, Dienhof, Denhof) wurde in den Steuerbüchern und Amtsverzeichnissen von 1285, 1326, 1499, 1622 erwähnt, jeweils mit Geldzins von einem Hof.[4]

Neunburg wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts in ein Inneres und ein Äußeres Gericht unterteilt. Das Innere Gericht umfasste den Ostteil des Gebietes und das Äußere Gericht den Westteil. Die Grenze zwischen beiden verlief von Norden nach Süden: Die Ortschaften Oberauerbach, Fuhrn und Taxöldern gehörten zum Äußeren Amt, Dehnhof, Grasdorf, Luigendorf und Pingarten zum Inneren Amt. Aus dem Musterungsregister geht hervor, dass es 1572 eine Mannschaft hatte.[5]

Im Steuerbuch von 1631 war Dehnhof mit 1 Hof, 1 Pferd, 14 Rindern, 30 Schafen, 1 Bienenstock aufgeführt.[4] Das Steueraufkommen betrug 6 Gulden 23 Kreuzer.[6] 1661 hatte Dehnhof 1 Hof, 10 Rinder, 15 Schafe.[4] und das Steueraufkommen betrug 2 Gulden 50½ Kreuzer.[6] 1762 gab es in Dehnhof 1 Anwesen, 1 Nebenhäusl, 1 Eigentümer, 1 Inwohner, 2 Herdstätten. 1785 erhob das Innere Amt Neunburg Geld- und Naturalzins von 2 Personen in Dehnhof. 1808 gab es in Dehnhof 2 Anwesen.[4]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Dehnhof zum Steuerdistrikt Enzenried. Der Steuerdistrikt Enzenried bestand aus den Ortschaften Dehnhof mit 1 Anwesen, Enzenried mit 9 Anwesen, Goppoltsried mit 7 Anwesen, Grottenthal mit 1 Anwesen, Hansenried mit 13 Anwesen, Hippoltsried mit 3 Anwesen, Oed bei Goppoltsried (Oedhof) mit 2 Anwesen, Rodlseign mit 1 Anwesen, Weihermühle mit 1 Anwesen, Wirnetsried mit 1 Anwesen, Ziegenmühle mit 2 Anwesen.[7][8]

1820 wurden im Landgericht Neunburg vorm Wald Ruralgemeinden gebildet. Dabei kam Dehnhof zur Ruralgemeinde Hansenried, zu der die Dörfer Dehnhof mit 1 Familie, Enzenried mit 11 Familien, Hansenried mit 13 Familien, Thanried mit 11 Familien, Weihermühle mit 1 Familie, Ziegenmühle mit 2 Familien gehörten.[9][10] 1864 kam Scheiblhof hinzu.[10][11]

1978 wurde die Gemeinde Hansenried aufgelöst. Thanried kam zur Gemeinde Stamsried.[12] Alle anderen Gemeindeteile einschließlich Dehnhof kamen zur Gemeinde Neukirchen-Balbini.[10][13][14]

Im Visitationsprotokoll von 1582 wurde der Kurfürst als Präsentator für Neukirchen-Balbini genannt. Die Pfarrei bestand aus den Ortschaften Goppoltsried, Dehnhof, Hansenried, Enzenried, Windmais, Grottenthal, Boden, Pottenhof, Friedersried und Fronau. Nach der Rekatholisierung unter Maximilian I. von 1627 bis 1631 bestand die Pfarrei Neukirchen-Balbini aus 20 Dörfern, Weilern und Höfen.[15][16][17] 1997 hatte Dehnhof 6 Katholiken und gehörte zur Pfarrei Neukirchen-Balbini.[16]

Einwohnerentwicklung ab 1820

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1820–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1820 1 Familie k. A.[9]
1838 14 1[18]
1861 10 5[11]
1871 9 6[19]
1885 10 1[20]
1900 6 2[21]
1913 13 1[22]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 9 1[23]
1950 14 1[24]
1961 8 1[25]
1970 8 k. A.[26]
1987 7 1[27]
2011 3 k. A.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  2. a b Dehnhof bei Bayernatlas. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  3. a b Dehnhof bei bavarikon.de. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  4. a b c d Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 261.
  5. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 111.
  6. a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 317.
  7. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 331.
  8. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 356.
  9. a b Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 418.
  10. a b c Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 429.
  11. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 719, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Ingrid Schmitz-Pesch: Roding, die Pflegämter Wetterfeld und Bruck. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 44. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1986, ISBN 3-7696-9907-6, S. 440 (Digitalisat).
  13. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 436.
  14. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 442.
  15. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 88.
  16. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 425
  17. Wilhelm Nutzinger: Neunburg vorm Wald. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 52. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9928-9, S. 443.
  18. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 255 (Digitalisat).
  19. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 894, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  20. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 842 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 878 (Digitalisat).
  22. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 369 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 886 (Digitalisat).
  24. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 754 (Digitalisat).
  25. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 557 (Digitalisat).
  26. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 139 (Digitalisat).
  27. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 276 (Digitalisat).